In der heutigen Aktuellen Stunde der Hamburger Bürgerschaft nahm die Kultursenatorin Prof. Dr. Karin v. Welck Stellung zur Kostendiskussion zum Thema Elbphilharmonie. Nach Angaben der Kultursenatorin sind bis Ende Januar Mittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro für nicht vorsehbare Baukosten entstanden und bereits verplant worden. In den vergangenen Wochen haben sich weitere Mehrbedarfe in Höhe von ebenfalls rund 3,5 Millionen Euro ergeben, die in den nächsten Wochen beauftragt werden müssen. Der Mehrbedarf setzt sich aus folgenden Positionen zusammen:

- 1,65 Millionen Euro für die Bauzeitenverlängerung
- 2,5 Millionen Euro zur Energieoptimierung und Grundwasserleitung
- 1 Million Euro für Baugenehmigungsgebühren
- 1,8 Millionen Euro für Planungskosten.

Diese Kosten in Höhe von insgesamt rund 7 Millionen werden, so die Senatorin, aus der insgesamt 10 Millionen Euro umfassenden Risiko-Rücklage für Unvorhergesehenes finanziert.

Belastbare Angaben über die in den Medien diskutierten weiteren Mehrkosten seien seriöserweise erst im September dieses Jahres möglich, da die Verhandlungen mit dem Investor über die Berechtigung der Mehrforderungen erst zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein werden. „Die Bekanntgabe einer Summe zum jetzigen Zeitpunkt würde die Verhandlungsposition der Stadt Hamburg gegenüber dem Investor massiv schwächen“, so die Kultursenatorin. Die Senatorin kündigte weiter an: „Wir gehen davon aus, dass im Spätsommer 2008 die Mittel für Unvorhergesehenes aufgebraucht sein werden und wir danach bei der Bürgerschaft zusätzliche Haushaltsmittel werden einwerben müssen.“

Inhalt der Verhandlungen mit dem Investor sind sowohl die von diesem geltend gemachten Nachträge und Behinderungsanzeigen sowie die erweiterte Szenographieplanung der Konzertsäle (d.h. deren technische Ausrüstung). In diesem Zusammenhang hob die Kultursenatorin hervor: „Es geht nicht um den roten Teppich und Marmor an den Wänden, sondern um die Infrastruktur des 21. Jahrhunderts in einem so komplexen Gebäude wie der Elbphilharmonie.“

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