Im Haushalt von Nordrhein-Westfalen werden im kommenden Jahr die Finanzmittel für die Hochschulen des Landes aufgestockt. Darin enthalten ist auch ein Plus von rund drei Prozent für Lehrbeauftragte. Für sie stehen im Jahr 2015 zusätzlich 275.000 € bereit. Mit den zusätzlichen Mitteln soll die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst für das Jahr 2014 in Höhe von 2,95 Prozent an die Lehrbeauftragten weiter gegeben werden. „Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig setzt Nordrhein-Westfalen ein Zeichen für ganz Deutschland. Denn nach wie vor ist die finanzielle Lage der meisten Lehrbeauftragten in allen Bundesländern ziemlich prekär“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV). Die DOV vertritt bundesweit die Interessen der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen.

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in Nordrhein-Westfalen bringen heute im Rahmen der zweiten Lesung zum Landeshaushalt 2015 einen entsprechenden Änderungsantrag in die Debatte um Einzelplan 06 (Wissenschaft) ein. Darüber werden die Abgeordneten übernächste Woche endgültig abstimmen.

„Wichtig ist nun, dass es endlich eine dauerhafte Lösung gibt. Deshalb müssen die Honorare direkt an die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst gekoppelt werden“, sagt Mertens. Wenn die Einkommen der Hochschulbediensteten steigen, würden dann auch die Stundensätze von Lehrbeauftragten entsprechend erhöht werden. Eine gute Gelegenheit bietet die für kommendes Jahr geplante Dienstrechtsreform. „Die DOV engagiert sich außerdem dafür, dass an den Hochschulen mehr feste Stellen für die Lehre geschaffen werden. Für Daueraufgaben muss es auch Dauerstellen geben.“

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