Nahezu die Hälfte aller neu zu besetzenden Stellen in deutschen Profiorchestern werden an Frauen vergeben. Auch bei der Bewerbung um eine Orchesterstelle macht der Frauenanteil mittlerweile nahezu fünfzig Prozent aus. Dies ergab eine von der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) unterstützte Studie, die in der heute erscheinenden Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift DAS ORCHESTER veröffentlicht ist.

Als Fazit hält die Studie fest, dass Frauen in den deutschen Orchestern seit einigen Jahren stark aufholen. Unter der sehr wahrscheinlichen Annahme, dass dieser Trend weiter anhält, werden Frauen in Zukunft wohl ähnlich stark in den Orchestern vertreten sein wie Männer. Ende 2001 betrug der Frauenanteil 27 Prozent. Fünfzehn Jahre vorher, 1987, waren es nur 12 Prozent. Auch die Zahl der Bewerberinnen um eine Stelle im Orchester ist kontinuierlich gestiegen. 1980 bis 1983 waren nur ca. 21 Prozent der Bewerber weiblich, in der Spielzeit 1998/99 waren es bereits ca. 44 Prozent. Im ehemals geringen Anteil der Bewerberinnen sieht die Studie auch die Ursache für das jahrelange Ungleichgewicht zwischen der hohen Anzahl von Absolventinnen an Musikhochschulen und der geringen Zahl von fest angestellten Orchestermusikerinnen.

Die vollständige Studie ist bei der Deutschen Orchestervereinigung erhältlich: 030 - 827 90 80 oder: Kontakt.Berlin@dov.org.

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