Legale Musikdownloads haben im vergangenen Jahr erstmals die 100-Millionen-Marke in Deutschland durchbrochen. Wie der Bundesverband Musikindustrie und media control heute mitteilten, kletterte die Anzahl der Musikdownloads von rund 94 Millionen im Jahr 2011 auf knapp 115 Millionen legal heruntergeladene Songs und Alben im Jahr 2012. Dies entspricht einem Anstieg um 22,4 Prozent. Die Zahl der Einzeltrack-Downloads stieg im Jahresvergleich um 22,9 Prozent auf insgesamt 97 Millionen Songs an. Bei den Alben-Downloads, mit denen rund 55 Prozent der Downloadumsätze generiert werden, konnte ein Anstieg um 20,6 Prozent auf 16 Millionen verzeichnet werden. Single-Bundles, darunter z.B. Maxi-Singles, machten im Übrigen zusätzlich 1,5 Millionen Downloads in 2012 aus (+ 12,8 Prozent).
Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie:
„Musikdownloads stellen heute einen zentralen Pfeiler im Vertriebsportfolio von Musik dar und tragen maßgeblich zur aktuellen Marktstabilisierung bei. Dass dabei das Album als Gesamtwerk eines Künstlers bzw. einer Band nach wie vor die zentrale Rolle einnimmt, freut uns natürlich ganz besonders.“ Der Erfolg des legalen Downloads sei auch dem Engagement der Online-Anbieter zu verdanken, die in den letzten zehn Jahren im Schulterschluss mit den Musikfirmen trotz eines gestörten Markts im Internet in die Attraktivität und Nutzerfreundlichkeit der Plattformen investiert hätten: „Die erfreulichen Download-Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass das legale Musikangebot im Netz nach wie vor mit massenhaften illegalen Gratisangeboten konkurrieren muss. Hier liegt auch im Jahr 2013 die größte Wachstumsbremse für die weitere Entwicklung des legalen Musikmarkts im Internet und damit auch die zentrale Herausforderung für alle, die am legalen Vertrieb kreativer Inhalte partizipieren.“
Ulrike Altig, Geschäftsführerin media control: „Ob Michel Telós „Ai Se Eu Te Pego“, Cros „Raop“ oder Rihannas „Diamonds“: 2012 war ein Jahr voller Download-Rekorde. Aber nicht nur Popveröffentlichungen, sondern auch TV-Compilations, Klassikprodukte und Musik aus dem Kinderbereich verzeichneten digital große Zuwächse. Wir sind gespannt, welche Chartbreaker uns dieses Jahr erwarten.“
Die gesamten Marktzahlen werden nach finaler Auswertung des physischen Geschäfts sowie des noch jungen Segments der Streaming-Dienste im Rahmen der Jahrespressekonferenz Ende März 2013 mitgeteilt.
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Quelle
http://www.musikindustrie.de