Das Hamburger ensemble reflektor wurde 2015 von 40 jungen Profimusikern und Freunden mit dem Ziel gegründet, zusammen klassische Konzerte zu gestalten, die Leidenschaft für Musik vermitteln und dabei auch klassikfernes Publikum begeistern.

Es entstand ein außergewöhnliches Kammerorchester, dessen ehrgeiziger Anspruch über ein perfekt gespieltes Konzert hinausgeht. Das ensemble reflektor sieht sich als Botschafter einer Musikkultur ohne Grenzen und als ein Orchester, das jenseits eines eingefahrenen Klassikbetriebs agiert: Selbstverwaltet und unabhängig bietet ensemble reflektor Raum für Mitbestimmung und Verwirklichung eigener Ideen. Die Musiker entwickeln Konzerte für alle Menschen – Kinder, Geflüchtete, Neulinge im klassischen Konzert und Kenner, die ihre Beethoven-Partitur mitnehmen. Musikvermittlungs-Workshops gehören so selbst verständlich zu den Programmen wie der gemeinsame Drink mit dem Publikum nach dem Konzert. Wichtiger Mentor und regelmäßiger Dirigent ist mit Thomas Klug ein Gründungsmitglied und ehemaliger Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Engagements brachten das Ensemble 2018 u.a. in das Konzerthaus Berlin und das ZKM Karlsruhe, 2019 folgen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und die Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Im Januar erschien die Debüt-CD "Gewaltakt“, die sich mit Beethovens 5. Sinfonie auseinandersetzt und begeistert auf NDR Kultur, HR 2 Kultur und WDR besprochen wurde. Im Frühjahr 2020 ist die Aufnahme von Beethovens 8. Sinfonie geplant. Im Oktober 2019 gründet das Orchester sein erstes eigenes Festival: ultraBACH.

Am 22. September 2019 wurde das ensemble reflektor auf Kampnagel mit dem Max-Brauer-Preis ausgezeichnet.

Der mit 20.000 Euro dotierte Max-Brauer-Preis wird seit 1993 an Persönlichkeiten und Einrichtungen der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen. Er ermutigt Akteure, die das kulturelle, wissenschaftliche oder geistige Leben Hamburgs mit ihrem Engagement prägen. Über die Auswahl der Preisträger entscheidet ein unabhängiges Kuratorium.

Kuratorium des Preises

Sabine Rossbach, Direktorin NDR Landesfunkhaus Hamburg (Vorsitzende)
Dr. Linde Apel, Leiterin Werkstatt der Erinnerung, Forschungsstelle für Zeitgeschichte
Dr. Jens Jeep, Notar, Notare am Rathausmarkt
Cord Sürie, Bankhaus Lampe
Dr. Lea T. Tezcan-Götz, Regierungsrätin Freie und Hansestadt Hamburg
Michael Wendt, Geschäftsführer Stadtteil- und Kulturzentrum MOTTE 

Geschichte des Preises

Der Max-Brauer-Preis wird seit 1993 vergeben. Er ist dem Andenken Max Brauers, dem letzten Oberbürgermeister von Altona vor 1933 und Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg nach 1946, gewidmet.