Martin Wettges, derzeit Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Meininger Staatstheater, verlässt das Haus zum Ende der laufenden Spielsaison, um mit Beginn der Spielzeit 2018/19 sein Amt in Oslo als Chordirektor an der Norwegischen Nationaloper (Den Norske Opera & Ballett) aufzunehmen – damit folgt er auf David Maiwald. Dem Meininger Staatstheater bleibt er weiterhin verbunden und dirigiert in der kommenden Spielzeit u. a. die Wiederaufnahme von Webbers "Evita“ und Händels "Messias“ zu Weihnachten. Die Berufung Wettges‘ an die Norwegische Nationaloper bestätigt die hohe Qualität seiner Arbeit in Meiningen.
Martin Wettges ist seit 2016 als Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Meininger Staatstheater tätig – hier dirigierte er u. a. Carl Orffs "Carmina Burana“, Andrew Lloyd Webbers "Evita“, Emmerich Kálmáns "Gräfin Mariza“ oder Jacques Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen“. Neben Opernvorstellungen übernahm Wettges auch Dirigate von Sinfonie- und Sonderkonzerten der traditionsreichen Meininger Hofkapelle.
Der gebürtige Regensburger (*1983) studierte Orchesterdirigieren am College-Conservatory of Music Cincinnati, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie an der Hochschule für Musik und Theater München in der Klasse des Originalklang-Spezialisten Prof. Bruno Weil, wo er seine Ausbildung mit dem künstlerischen Diplom und dem Meisterklassendiplom abschloss. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Richard-Wagner Verbands, der Mark-Lothar Stiftung und der University of Cincinnati.
Wettges dirigiert u. a. das Cape Town Philharmonic Orchestra, das Orchestra of Opera North (Leeds, UK), das Gewandhausorchester Leipzig, das Orquesta Sinfónica Nacional del Perú, das Orquesta de la Ciudad de Lima, das Münchner Rundfunkorchester und die Münchner Symphoniker, das Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, das Philharmonische Orchester Coburg, die Landeskapelle Eisenach, die Philharmonie Bad Reichenhall, das Georgische Kammerorchester Ingolstadt und das Orchestre de la Région Réunion. Mit Musikern des Orchesters der Deutschen Oper Berlin gastierte er 2015 beim ClassikArt Festival in Madagaskar.
2009 wurde Martin Wettges zum Musikdirektor der Oper Mauritius berufen, an der er bis heute in dieser Position wirkt. Zudem übernahm er die musikalische Leitung von Neuproduktionen am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, an der Oper Graz, an der Oper Karlstad in Schweden, am Landestheater Coburg, an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und beim Festival junger Künstler Bayreuth. Weitere Engagements als Gastdirigent führten ihn an die Opernhäuser von Eisenach, La Réunion, Leipzig und Lima, zu den Münchner Opernfestspielen sowie als Assistenzdirigent an die Staatsoper Unter den Linden Berlin, zur Münchner Biennale für neues Musiktheater und zur Schola Cantorum Basiliensis. 2017 und 2018 dirigierte er auf Einladung der Bundesregierung das Geflüchtetenorchester BRIDGES vor Kanzlerin Angela Merkel in Berlin.
Von 2013 bis 2015 war Martin Wettges als Chordirektor und Dirigent an der Opera North in Leeds (UK) engagiert und gastierte u.a. beim Aldeburgh Festival, am Royal Opera House Belfast, The Lowry Lyric Theatre Manchester, Theatre Royal Newcastle und Theatre Royal Nottingham.
Von 2008 bis 2013 unterrichtete Martin Wettges an der Hochschule für Musik und Theater München als Lehrbeauftragter für Orchesterleitung. 2012 wurde er daneben auch zum Lehrbeauftragten für Partiturkunde ans Institut für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München berufen. Als Gastdozent unterrichtete er außerdem am College-Conservatory of Music Cincinnati, am Royal Northern College of Music in Manchester, am Conservatoire Frédéric Mitterand Mauritius, an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, am Conservatoire de la Région Réunion, sowie für die Bayerische Singakademie des deutschen Musikrats. Als künstlerischer Leiter der von ihm mitbegründeten Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes (seit 2011) dirigierte er Aufführungen von Brittens War Requiem, Bruckners 9. Symphonie und dem Te Deum, Gustav Mahler 2., 3., 4. und 10. Symphonie sowie dem Lied von der Erde und von Strauss' Alpensinfonie im Rahmen der Gustav Mahler Musikwochen Toblach, in der Philharmonie Essen und im Münchner Herkulessaal.