In der Kritikerumfrage der Opernwelt haben 50 Kritiker die Besten der vergangenen Saison gekürt. Sängerin des Jahres wurde die Sopranistin Marlis Petersen. Sie ist die erste Künstlerin, die diese Auszeichnung zum zweiten Mal erhält. Bariton Christian Gerhaher ist es mit nur zwei Opernrollen gelungen, den begehrten Titel Sänger des Jahres zu erringen, als Wolfram an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper und als Prinz von Homburg im Theater an der Wien.
Das Opernhaus des Jahres ist, zum zweiten Mal hintereinander, das Theater Basel.
Die Uraufführung des Jahres stammt von Aribert Reimann: «Medea» wurde von Kritik und Publikum an der Wiener Staatsoper gefeiert.
Der Dirigent des Jahres ist Ingo Metzmacher, nicht zuletzt wegen seiner überragenden Interpretation von Nonos «Al gran sole» in Salzburg.
Und das Ärgernis des Jahres sind nach Meinung der Kritiker Kulturpolitik und Musikszene in München.
Zu allen Ausgezeichneten finden sich im Jahrbuch der Opernwelt Porträts, Gespräche oder Reportagen, darüber hinaus vertiefende Informationen und Hintergründe auch im Internet unter http://www.kultiversum.de/Musik-opernwelt/Sieger-Oper-2009-2010-Was-bleibt-von-2009-2010.html
Zudem feiert das Jahrbuch den 50. Geburtstag der Zeitschrift: 1960 gründeten sechs opernbegeisterte Jugendliche die Opernwelt, die später zum Friedrich Verlag kam. Nach stürmischen Anfängen hat sich die Zeitschrift bald zur führenden Fachzeitschrift für Musiktheater in Europa entwickelt. So blickt das Jahrbuch auch zurück auf 50 Jahre Diskussion - u.a. mit einem Ausschnitt aus der berühmten Debatte zwischen Pierre Boulez und Rolf Liebermann.
Das Jahrbuch der Opernwelt erscheint heute und ist in gut sortierten Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen sowie direkt über den Verlag erhältlich: Oper 2010. Das Jahrbuch der Zeitschrift Opernwelt. Friedrich Berlin Verlag, 176 S., 24,80 Euro.
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