Der Dirigent Marcus Bosch und die Stadt Heidenheim haben den Vertrag über die künstlerische Leitung der Opernfestspiele Heidenheim bis zum Jahr 2030 verlängert. Damit führt der gebürtige Heidenheimer die künstlerische Verantwortung für die Opernfestspiele fort, die er seit dem Jahr 2009 inne hat.
Marcus Bosch zeigt sich glücklich über die Fortsetzung seiner Arbeit in Heidenheim: „Es macht mich froh und stolz, in Heidenheim so herausragend Musik und Musiktheater machen zu können und nun noch weiterentwickeln zu dürfen. Die Arbeit mit Solisten und Kreativteams auf internationalem Festivalniveau, mit so wundervollen Ensembles wie der Cappella Aquileia, den Stuttgarter Philharmonikern und dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn – alles das ist mehr als Berufung, es ist Herzensangelegenheit. Ich freue mich außerordentlich auf die kommenden Festspieljahre bis 2030 und bin dankbar, dass unsere Arbeit in ganz Europa wahrgenommen wird!“
Heidenheims Oberbürgermeister Salomo zeigt sich ebenfalls erfreut: "Die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Marcus Bosch im 60. Jahr der Opernfestspiele Heidenheim ist eine hervorragende Nachricht für alle Freundinnen und Freunde der Oper und der klassischen Musik. Damit ist gewährleistet, dass Festspiele und Orchester auf der ausgezeichneten Qualität der vergangenen Jahre und dem hohen Niveau der Aufführungen, wovon auch die vielen internationalen Auszeichnungen zeugen, weiter aufbauen können."
Kulturbürgermeisterin Simone Maiwald sagt: „Es ist auch Marcus Boschs Verdienst, dass sich die Besuchszahlen seit dem Jahr 2010 mehr als verdoppelt haben und die Opernfestspiele Heidenheim damit mehr Menschen in Deutschland, aber auch international, erreichen, die sich an dieser schönen Kunst erfreuen. Ich freue mich für die Opernfestspiele und die Cappella Aquiliea und natürlich für und mit Marcus Bosch, der seine erfolgreiche Arbeit fortführen kann.“
Marcus Bosch ist nach Stationen als Generalmusikdirektor (GMD) am Theater Aachen und dem Staatstheater Nürnberg Dirigent auf internationaler Bühne, Vorsitzender der deutschen GMD-Konferenz, Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater München. Als Dirigent profilierte er sich früh mit einer herausragenden Bruckner-Gesamteinspielung mit seinem Aachener Orchester.
Die englische Grammophone „adelte“ Bosch kürzlich als einen der herausragenden Bruckner-Dirigenten unserer Tage. Die Einspielung der Theatermusiken von Beethoven mit der Cappella Aquileia wurde vom selben Magazin als Referenzaufnahme gewürdigt. In Nürnberg feierte Bosch Erfolge unter anderem mit seinem „Ring“. Mittlerweile hat Bosch über große 100 Orchester auf der ganzen Welt dirigiert, jüngst erregte seine Holländer-Produktion in Peking Aufsehen.
Der Künstler Marcus Bosch stellt die musikalische Qualität immer in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Darüber hinaus versteht sich Bosch auch als Publikums-Verführer – und ist dabei stets auf der Suche nach neuen Wegen ist, dem Publikum größtmöglichen Zugang zu öffnen zu klassischer Musik. So hat Bosch mit Musik und neuen Formaten schon in seiner Aachener Zeit das Publikum vervierfacht. Und auch als Chef in Heidenheim hat Bosch schon in wenigen Jahren Jahren die Zuschauerzahlen mehr als verdoppelt und das Programm vervielfacht: Die von der Fachwelt hochgelobte Reihe mit den frühen Verdi-Opern in der Reihenfolge ihrer Entstehung wird bei Coviello Classics veröffentlicht und u.a. deutschlandweit ausgestrahlt von Deutschlandradio Kultur.
Weitere Meilensteine in Heidenheim waren die Gründung des festspieleigenen, handverlesen besetzten Orchesters Cappella Aquileia (u.a. ausgezeichnet mit dem opus klassik 2021) sowie die Verpflichtung der Stuttgarter Philharmoniker und des Tschechischen Philharmonischen Chores Brünn (Echo Klassik 2007) als Orchester und Chor in Residenz.
In diesem Jahr feiern die Opernfestspiele Heidenheim ihr 60 jähriges Jubiläum mit dem Spielzeitmotto „Fremde Welten“ und Neuinszenierungen von „Madame Butterfly“ und „Alzira“ sowie zahlreichen Konzerten.