1932 gegründet, zählen die Ludwigsburger Schlossfestspiele zu den ältesten Festivals im deutsch­­sprachigen Raum. 2007 feiern sie ihr 75-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum zeigt das Breu­ningerland Ludwigsburg vom 16.–26. Mai eine Ausstellung über die Festspiele, die später auch im Rahmen des Festspielsommers zu sehen sein wird. Live-Höhepunkt dieser Zusam­menarbeit zwischen Shop­ping­center und Festival ist ein Come Together Concert mit dem Fest­spiel­orchester unter sei­nem Chefdirigenten Michael Hofstetter und der beliebten Ludwigs­burger Brenz Band aus behinderten und nicht behinderten Musikern. Ebenfalls aus Anlass des Jubi­läums und zum Auftakt der Sommersaison 2007 reflek­tieren die Festspiele Position von Fes­tivals in der heutigen Kulturlandschaft in einem Symposium zum Thema „Festspiele: Reprä­sentationslust – Standort­faktor – Welt­theater“. Weitere Jubiläums-Aktivitäten sind die Wie­der­holung der ersten beiden „Lud­wigs­burger Schloßkonzerte“ des Jahres 1933 sowie die Herausgabe eines repräsen­ta­tiven Bild- und Lesebands über Geschichte und Gegenwart der Festspiele, der im Herbst erscheint.

In engem Zusammenhang mit der Festspielgründung steht der diesjährige Goethe-Schwerpunkt der Schlossfestspiele („Klassisch: Goethe“). Dem vor 175 Jahren verstorbenen Weimarer Dichter­fürsten sind sowohl das Eröff­nungskonzert am 8. Juni mit Beethovens Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ gewidmet als auch das Schlusskonzert am 5. August mit Faust-Vertonungen von Men­delssohn, Berlioz und Liszt, beide mit Michael Hofstetter und dem Ensemble der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Darüber hinaus bringen die Festspiele Neuinszenierungen von Goethes „Torquato Tasso“ sowie von dessen Singspiel „Erwin und Elmire“ (Musik: Johann André) auf die Bühne.

Weitere thematische Schwerpunkte der Jubiläumssaison gedenken des 100. Todestags des norwe­gischen Komponisten Edvard Grieg („Nordisch: Grieg“) und der Uraufführung von Monteverdis „Orfeo“ vor 400 Jahren, die als Geburtsstunde der Oper gilt.

Darüber hinaus erwarten die Schlossfestspiele zahlreiche Stars der Klassik-Szene wie Cecilia Bartoli und Magdalena Kozená (Mezzosopran), Ian Bostridge (Tenor), Grigory Sokolov (Klavier), Heinrich Schiff (Violon­cello) und Albrecht Mayer (Oboe). Auch das diesjährige Klassik Open Air am Seeschloss Monrepos ist mit dem Countertenor Max Emanuel Cencic und der Sopranistin Veronica Cangemi prominent besetzt.

Aufgrund des großen Interesses in den vergangenen Jahren haben die Festspiele ihr Angebot an Weltmusik- und Jazzkonzerten erweitert: Neben Konzerten mit Gianmaria Testa, Savina Yannatou und Holly Cole in der Karlskaserne sind im Forum der Jazztrompeter Till Brönner und die Fado-Sän­gerin Mariza zu erleben.

Im Tanzprogramm der Festspiele sind u.a. fünf deutsche Erstaufführungen in der Karlskaserne und im Forum am Schlosspark geplant: Gastspiele der Gelabert-Azzopardi Companyia de Dansa aus Spanien, des Cullberg Ballet aus Schweden, der Hofesh Shechter Company aus Großbritannien, der Compagnie Käfig aus Frankreich sowie Sidi Larbi Cherkaoui & Toneelhuis Antwerp aus Belgien.