Vor 20 Jahren - am 7. April 2000 hob sich mit der Uraufführung des Musicals "Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“ zum ersten Mal der Vorhang im Füssener "Musical Theater Neuschwanstein“. 1,5 Millionen Besucher sahen die 1506 Vorstellungen, bevor das Stück Ende 2003 aus finanziellen Gründen abgesetzt wurde. Nach bewegten Jahren gelang Theaterleiter Benjamin Sahler 2015 mit der erfolgreichsten Crowdfunding-Kampagne der europäischen Theatergeschichte, die Wiederbelebung des Theaterbetriebs mit dem Stück "Ludwig² - der König kehrt zurück“. 2016 erwarb der gebürtige Allgäuer Manfred Rietzler das Festspielhaus und unterstützt es seither als Mäzen. Das Jubiläumsjahr versprach mit den vier großen Musicalproduktionen LUDWIG², DIE PÄPSTIN, DER RING und der Welturaufführung von ZEPPELIN das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Festspielhauses zu werden. Doch die Corona-Pandemie stellt das Festspielhaus vor ungeahnte Schwierigkeiten. Um den Auswirkungen entgegenzutreten, ruft das Theater eine einzigartige Solidaritätsaktion für Ticket-Gutscheine ins Leben.
Die Feier zum zwanzigjährigen Jubiläum muss erst einmal warten. Die COVID-19-Pandemie stellt das Theater nun plötzlich und unverschuldet vor neue große Herausforderungen. Dabei hatte das laufende Jubiläumsjahr hervorragend begonnen, und versprach mit vier großen Musicalproduktionen LUDWIG², DIE PÄPSTIN, DER RING sowie der Welturaufführung von ZEPPELIN das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Festspielhauses zu werden. "Es lief in den vergangenen Monaten so vielversprechend, dass der Ausblick auf das Jubiläumsjahr allen Grund zum Jubeln versprach. Bezüglich der Finanzen war erstmals sogar die lange ersehnte "schwarze Null“ im operativen Betrieb in Aussicht“ berichtet Theaterleiter Benjamin Sahler.
Corona-Krise trifft das Festspielhaus schwer
"Doch nun sind unsere Ticketverkäufe eingebrochen. Ohne Shows gibt es keine Einnahmen. Als nicht subventioniertes Theater müssen wir die monatlichen Kosten des Theaters weiter selbst schultern und gleichzeitig die Rückabwicklung der Tickets für die ausgefallenen Vorstellungen organisieren. Das können wir ohne Unterstützung nur eine begrenzte Zeit durchhalten“, schildert er die dramatische Situation. Er hofft nun auf eine politische Lösung: "Ohne öffentliche Fördergelder wird das Theater langfristig nicht bestehen können!“
Großartiges Programm mit viel Herzblut und Engagement
Mit unermüdlichem Engagement und viel Herzblut kreierten die Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen, einzigartige Musicalproduktionen und schufen eine attraktive Location für ein breitgefächertes Veranstaltungsprogramm. Dabei stand immer das Ziel im Vordergrund, die Besucher durch unvergessliche Theatermomente zu begeistern. "Wir sind nun seit vier Jahren im kontinuierlichen Betrieb und konnten 2019 mehr als 130.000 Gäste verzeichnen“, erklärt der Inhaber des Festspielhauses Manfred Rietzler. "Damit haben unser Team und alle unsere Künstler bewiesen, dass wir in der Lage sind ein hervorragendes Programm zu liefern. Und das soll erst der Anfang sein.“
"Jeder einzelne hier hat bis zum Umfallen daran gearbeitet das Festspielhaus zu dem zu machen, was es heute ist. Zum Glück erleben wir im Moment eine starke Solidarität und Unterstützung von vielen Seiten. Das gibt uns die Kraft weiterzumachen und in die Zukunft zu blicken“, fügt Benjamin Sahler hinzu. "Dennoch hoffen wir sehr, dass den gut gemeinten Ankündigungen von Unterstützung durch Kommunen, Land und Bund auch wirklich Taten folgen werden und die Hilfs- und Fördergelder zeitnah fließen. Wir sind mehr denn je auf finanzielle Unterstützung angewiesen.“
Solidaritätsaktion bietet attraktive Ticket-Gutscheine
Um den Auswirkungen der aktuellen Krise entgegenzutreten, hat das Festspielhaus eine einzigartige Solidaritätsaktion mit Ticket-Gutscheinen ins Leben gerufen. Die Aktion läuft bereits seit einigen Tagen und der Theaterleiter ist überwältigt von der großen Solidarität der Fans. "Jetzt ist es Zeit zusammenzuhalten, denn nur gemeinsam sind wir stark. Die Unterstützung des Festspielhauses durch unser Publikum ist einmal mehr sensationell! Der Ticketverkauf ist für uns überlebenswichtig. Wir hoffen, dass weiter viele Menschen von unserer Solidaritätsaktion Gebrauch machen, denn es profitieren beide Seiten. Die Zuschauer erhalten einen erheblichen Rabatt auf die Tickets, ohne sich schon jetzt für keine konkrete Vorstellung entscheiden zu müssen. Das Theater kann weiter Einnahmen generieren, um die Grundkosten des Hauses zu erwirtschaften. Darüber hinaus setzen Fans und das Festspielhaus gemeinsam ein starkes Zeichen, wie wichtig der Erhalt dieses weltweit einzigartigen Theaterstandortes ist!“
Die rabattierten Gutscheine für die Musicals LUDWIG², DIE PÄPSTIN, DER RING und ZEPPELIN sind auf der Website www.das-festspielhaus.de/solidaritaetsaktion buchbar. Sie sind 5 Jahre gültig undkönnen für alle vier Musicalproduktionen eingelöst werden. Je nach Preisklasse sind die Gutscheine bis zu 38% günstiger als die regulären Tickets. Als zusätzliches Dankeschön, liegt jedem Gutscheinnoch ein exklusiver goldfarbener "Solidaritätstaler“ mit einer Gedenkprägung bei.
Den Blick richten Benjamin Sahler und sein Team in die Zukunft und arbeiten daran, Veranstaltungstermine neu zu planen und Tickets entsprechend umzubuchen: "Wir hoffen, dass bald wieder Normalität eingekehrt und der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Unser Team wird alles dafür tun, dass wir das Programm wie geplant weiterführen können. Ganz besonders wichtig ist für uns jetzt jede Unterstützung – mit dem Festspielhaus haben wir etwas sehr Wertvolles zu bewahren.“