Der LOTTOFörderpreis des Rheingau Musik Festivals geht in diesem Jahr an den 1986 geborenen deutschen Geiger Iskandar Widjaja. Er ist damit nach dem Klarinettisten Sebastian Manz, der spanischen Geigerin Leticia Moreno, dem russischen Pianisten Denis Kozhukhin und dem deutschen Pianisten Christopher Park der fünfte Preisträger, der von der hessischen Lotteriegesellschaft ausgezeichnet wird. Der LOTTOFörderpreis wird jährlich im Rahmen des Rheingau Musik Festivals vergeben. „Nachwuchskünstler gehen oft einen harten, steinigen Weg. Unser Preis soll nicht nur finanzielle Förderung bedeuten, sondern auch das außergewöhnliche Talent des Prämierten würdigen und belegen“, beschreibt Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von LOTTO Hessen, die Intention des Preises.
In der Jurybegründung heißt es: „Unter den vielen jungen Talenten aus aller Welt überzeugt Iskandar Widjaja durch technische Perfektion und absolute Authentizität. Dabei ist sein Spiel von einer selten zu erlebenden künstlerischen Fantasie und Freiheit gekennzeichnet, die einen emotional mitreißt. Seine besonders ungezwungenen und erfrischenden Interpretationen führen beim Zuhörer unweigerlich zu einem besonderen Klangerlebnis. Iskandar Widjaja spielt sich mit seiner ehrlichen, sympathischen Ausstrahlung direkt in die Herzen der Zuhörer.“
Die Jury setzt sich zusammen aus Christoph Eschenbach, derzeit Generalmusikdirektor des National Symphony Orchestra sowie Generalmusikdirektor des John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington D.C., dem Intendanten und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festival, Michael Herrmann, Dr. Heinz-Georg Sundermann von LOTTO Hessen und den Programmmitarbeitern des Rheingau Musik Festivals.
Den LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals nimmt Iskandar Widjaja am 23. Juli 2013 im Rahmen seines Konzertes auf Schloss Johannisberg aus den Händen von Dr. Heinz-Georg Sundermann entgegen. Iskandar Widjaja spielt, begleitet von Anastassiya Dranchuk am Klavier, Werke von Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Ernest Chausson und Franz Waxman.
Mit der Einrichtung des Förderpreises will LOTTO Hessen die Nachwuchsförderung junger Künstler unterstützen. Der Preis der hessischen Lotteriegesellschaft ist mit 15.000 Euro dotiert – eine ausreichende Summe, um beispielsweise die Produktion einer Debüt-CD in die Wege zu leiten oder eine eigene Homepage für den jungen Musiker gestalten zu lassen. Ausgezeichnet wird in jeder Konzertsaison eine Künstlerin oder ein Künstler aus der Reihe „Next Generation“. Sie bildet das Debütpodium für Musiker, die auf dem Weg sind, sich im Konzertleben zu etablieren.“
Bereits zum fünften Mal stiftet LOTTO Hessen den mit 15.000 Euro dotierten LOTTOFörderpreis des Rheingau Musik Festivals. Diese von LOTTO Hessen im Jahr 2009 ins Leben gerufene Auszeichnung gilt außergewöhnlichen, jungen Nachwuchstalenten, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. LOTTO Hessen ist seit 2005 Hauptsponsor des Festivals. Die finanzielle Unterstützung des Rheingau Musik Festivals durch die hessische Lotteriegesellschaft ermöglicht auch die Abgabe vergünstigter Tickets an sozial schwächere Gruppen.
Geboren in Berlin, begann Iskandar Widjaja mit vier Jahren Violine zu spielen, zunächst mit der „Suzuki-Methode“ unter Susan Mann. 11-jährig wurde er als Jungstudent an der Hochschule für Musik Berlin aufgenommen und wurde zudem am Julius Stern Institut Berlin - Frühförderung für musikalisch Hochbegabte - unterrichtet. Nach dem Abitur folgte ein Violinstudium an der Universität der Künste Berlin, welches er 2010 abschloss. Die Goldmedaille des 1.Internationalen Hindemith-Violinwettbewerbs ist nur einer der vielen Preise, die Iskandar Widjaja in seiner jungen Karriere bereits erhielt. Frühe Auszeichnungen beinhalten mehrfache 1. Bundespreise bei „Jugend Musiziert“, den „Julius Junior“, verliehen an herausragende Persönlichkeiten des Stadtlebens, sowie Stipendien der Deutschen Stiftung Musikleben. Wertvolle künstlerische Impulse erhielt er von Dora Schwarzberg, Christian Tetzlaff, Shlomo Mintz und Ida Haendel. Seine solistische Tätigkeit brachte ihn bereits auf alle fünf Kontinente. Engagements führten zur Zusammenarbeit mit Orchestern wie dem Sydney Symphony Orchestra, dem Dubrovnik Symphony Orchestra, dem Sinfonieorchester und der Camerata Berlin, dem l’Orchestre de la Suisse Romande, dem Jakarta Philharmonia Orchestra u. a., in Hallen wie der Philharmonie Berlin, der Laeiszhalle Hamburg, der Aula Simfonia Jakarta oder dem Tel Aviv Opera House. Er gastiert regelmäßig bei renommierten Musikfestivals und wurde vom Goethe-Institut für Konzerttourneen nach Südostasien eingeladen. Iskandar Widjaja engagierte sich in Benefizkonzerten für Haiti oder für die UNICEF und ist Stipendiat der Stiftung „Live Music Now e.V.“. Er selbst gab Meisterkurse an der Universitas Pelita Harapan in Jakarta und unterrichtet Meisterklassen beim Festival von Valdres und im Institut Seni Indonesia Yogyakarta. In Indonesien wird er wie ein Popstar gefeiert. Seine Debut CD „Bach ‚n’ Blues“ erschien 2011 weltweit und erhielt ausgezeichnete Reaktionen in der Fachpresse.
Die Preisverleihung findet am 23. Juli 2013 im Rahmen des Preisträgerkonzerts auf Schloss Johannisberg statt.
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