Der Stuttgarter Journalist Markus Klohr erhält den erstmals verliehenen jazz:kritik-Award des Jazzinstitut Darmstadt. Sein Beitrag „Zwischen dem Groove und dem Nichts“ überzeugte die renommierte Fachjury. jazz:kritik, war als Online-Workshop und -Wettbewerb konzipiert und fand 2011 im Vorfeld des 12. Darmstädter Jazzforums JAZZ.SCHULE.MEDIEN. erstmals statt. Die Teilnehmer sollten ihre Fähigkeit zu einem angemessenen inhaltlichen und sprachlichen Umgang mit Jazz und improvisierter Musik am Beispiel einer Konzertrezension unter Beweis stellen. Der Preis wird am 1. Oktober in Darmstadt verliehen.

Jurybegründung:
Die Rezension „Zwischen dem Groove und dem Nichts“ ist herausragend gut und flüssig geschrieben und damit der Sicht der Jury gelungenste Text des Wettbewerbs. Markus Klohr beeindruckt durch die Knappheit und die Prägnanz seiner Kritik. Eigenschaften, die in den Medien immer wichtiger werden, je mehr Leser auch ihre feuilletonistische Information aus dem Internet und nicht der Zeitung beziehen. Klohr behält in seinem Text die subjektive Sicht auf die Musik, die im Konzertmitschnitt zu hören ist. Als Autor gelingt es ihm dabei, die beschreibenden Worte selbst fast zu musikalischer greifbarer Lektüre werden zu lassen.

Der Gewinner:
Markus Klohr, geboren 1975, arbeitet seit 2006 als Redakteur für den Regionalteil der Stuttgarter Zeitung (StZ). Nach einem Studium der Politikwissenschaft und der und Soziologie in Stuttgart folgte zunächst ein Volontariat bei der Ludwigsburger Kreiszeitung. Beruflich schreibt Klohr nicht über Jazz.

Seine Themen in der StZ sind in der Regel öffentlicher Nahverkehr, Regional- und Kreispolitik. Nebenbei verfasst er regelmäßig Glossen für die „Seite 3“ der StZ in der Rubrik "Unten rechts". Einziger schreiberischer Berührungspunkt mit dem Jazz waren bislang gelegentliche honorarfreie CD-Rezensionen für die Zeitschrift Jazzpodium. Seine Leidenschaft für improvisierte Musik entdeckte Markus Klohr während seines Studiums. Die Live-Konzerte im legendären Stuttgarter Club "Rogers Kiste" bezeichnet er selbst als prägend. Sich selbst nennt er musikalisch „einen ambitionierten Laien“, dessen „Gitarrenspiel aber nie für mehr als den Hausgebrauch gereicht“ habe.

Preisverleihung:
Der jazz:kritik-Award wird zum Abschluss des 12. Darmstädter Jazzforums „JAZZ.SCHULE.MEDIEN.“ im Rahmen des Konzertes der Nils Wülker Group am Samstag, 1. Oktober 2011 im Darmstädter Kulturzentrum „Bessunger Knabenschule“ verliehen. Der Preis wird von der Journalistin und Buchautorin Maxi Sickert (Tagesspiegel, ZEIT, rbb, „Clarinet Bird. Rolf Kühn – Jazzgespräche“) überreicht. Sickert war Teil der fünfköpfigen Jury von jazz:kritik.de. Weitere Mitglieder der Jury waren der Schriftsteller Frank Witzel („Bluemoon Baby“, „Gesprächsbücher Plattenspieler“ mit Thomas Meinecke und Klaus Walter), der Musikjournalist Franz X. Zipperer (Jazzthetik, Westzeit, slam!, de:bug u.a.), der langjährige Ressortleiter „Musik“ der Frankfurter Rundschau, Hans-Jürgen Linke, sowie der Musikwissenschaftler und Leiter des Jazzinstituts Darmstadt, Dr. Wolfram Knauer.