Die Klassik Stiftung Weimar und die Neue Liszt Stiftung verleihen heute um 17 Uhr im Festsaal des Weimarer Stadtschlosses den Franz Liszt Ehrenpreis 2017 an Leslie Howard. Der australische Pianist, Dirigent, Komponist und überragende Liszt-Interpret ist nach Alfred Brendel und Kurt Masur der dritte Träger dieses Preises. Die Preisverleihung findet vor dem Eröffnungskonzert der Liszt Biennale Thüringen im Deutschen Nationaltheater Weimar statt.
Leslie Howard, geboren 1948 in Melbourne (Australien), ist einer der besten Kenner des Werks von Franz Liszt. Als bislang einziger Pianist hat er Liszts gesamtes Klavierwerk eingespielt – auf 99 CDs und mit mehr als 300 Weltpremieren. Howard konzertierte unter anderem mit dem London Symphony Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Mexico City Philharmonic Orchestra, dem Orchestra della Scala und dem Budapest Philharmonic Orchestra. Er unterrichtet regelmäßig am Royal College of Music und an der Royal Academy of Music in London.
Den Franz Liszt Ehrenpreis überreicht die Thüringer Staatssekretärin für Kultur und Europa Babette Winter. Die Laudatio auf Leslie Howard hält Christoph Stölzl, Präsident der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und Kuratoriumsvorsitzender der Neuen Liszt Stiftung. Die Pianistin Mariam Batsashvili, 1. Preisträgerin der Franz Liszt-Klavierwettbewerbe von Weimar und Utrecht, verleiht der Festveranstaltung musikalischen Glanz.
Der Franz Liszt Ehrenpreis geht auf das Jahr 2011 zurück, als ihn Wolfram Huschke und Rolf-Dieter Arens anlässlich des Liszt-Jubiläums ins Leben riefen. Künftig wird der Preis, der seit 2017 unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministerpräsidenten steht, im Rahmen der Liszt Biennale Thüringen im Stadtschloss Weimar verliehen. Dem Preiskomitee unter Vorsitz von Nike Wagner gehören jeweils zwei Repräsentanten der Trägerinstitutionen an, in diesem Jahr Rolf-Dieter Arens, Evelyn Liepsch, Hellmut Seemann und Christoph Stölzl.