"Noch ’n Preis?" werden manche fragen. Doch deutsche Konzertveranstalter sind sich einig: "Dieser Oscar hat einfach gefehlt!" Ab 2006 werden mit dem "LEA" herausragende Leistungen auf dem Veranstaltungssektor ausgezeichnet. Die Idee dahinter: Mit dem "LEA - Live Entertainment Award" will die Branche ihre Arbeit stärker in den Fokus des öffentlichen Interesses rücken.

15 Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft gründeten am Dienstag dieser Woche die Organisation "LEA - Live Entertainment Award Committee e. V.", die zukünftig für die Vergabe der Ehrungen zuständig sein soll. Der Verein soll in das Vereinsregister der Stadt Hamburg eingetragen werden.

Zum Präsidenten des auf Initiative des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft (idkv) gegründeten Komitees wählte die Gründungsversammlung die deutsche Veranstalter-Ikone Fritz Rau, Vizepräsident wurde der Berliner Hochschullehrer Klaus Siebenhaar. Die Geschäftsführung übernimmt idkv-Präsident Jens Michow.

"Die Veranstaltungsbranche, die allzu häufig hinter dem großen Deckmäntelchen der in Teilen notleidenden Musikwirtschaft verschwindet, ist eine Wachstumsbranche", erläuterte Geschäftsführer Jens Michow. "In Medienberichten über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Musikwirtschaft wird meist übersehen, dass die Veranstaltungswirtschaft mit einem Gesamtumsatz von 2,7 Milliarden Euro neben dem Musikverlagswesen den wirtschaftlich umsatzstärksten Teil der Musikbranche repräsentiert." Immerhin hätten Deutschlands Veranstalter auch in den vergangenen Jahren ihr Umsatzergebnis kontinuierlich verbessert.

Der LEA soll erstmalig im Frühjahr 2006 rückwirkend für Leistungen im Jahre 2005 vergeben werden. Eine Jury, bestehend aus namhaften Musik-Journalisten sowie Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft, soll ab sofort die "Begutachtung" für die Nominierung in Frage kommender Veranstaltungen übernehmen. Die Preisverleihung soll voraussichtlich in Hamburg im Rahmen eines öffentlichen Events durchgeführt werden.

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