Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hat der Landesmusikrat Thüringen e.V. am 9. November 2020 ein neues Präsidium gewählt.
Zum neuen Präsidenten des Landesmusikrates Thüringen gewählt wurde Dr. Christoph Meixner, aus Weimar. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Eckart Lange an, der seit 1994 als Präsident die Geschicke des Landesmusikrates und seit 2005 auch der Landesmusikakademie Sondershausen maßgeblich geprägt hat. Als Vizepräsident*in bestätigt wurden Daniela Heise (Bund Deutscher Zupfmusiker) und Johannes K. Hildebrandt (via nova, zeitgenössische Musik in Thüringen). Als weitere Präsidiumsmitglieder wurden Almut Auerswald (Deutscher Tonkünstlerverband), Matthias Eichhorn (Handglockenchor Gotha), Manuela Holland-Merten (Verband deutscher Musikschulen) und Prof. Anne-Katrin Lindig (Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar) bestätigt. Neu hinzugekommen sind Alexandra Ismer (Fachgebiet Musik an der Universität Erfurt) und Ulrich Frefat (Bundesverband Musikunterricht). Der Landessingwart der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Mathias Gauer, kandidierte nicht mehr.
Die vorgezogenen Neuwahlen wurden aufgrund der im Juli 2020 beschlossenen und seit 26. Oktober rechtskräftigen Fusion der Landesmusikakademie Sondershausen auf den Landesmusikrat Thüringen durchgeführt. Die neue Struktur hat zur Folge, dass der Landesmusikrat Thüringen, neben dem Generalsekretariat in Weimar unter der Leitung von Constanze Dahlet, künftig eine weitere Geschäftsstelle in Sondershausen unterhält, die von Martina Langenberger geleitet wird.
In der Mitgliederversammlung wurde zudem der Verein Bach in Weimar e.V. einstimmig in den Landesmusikrat Thüringen aufgenommen.
Am Ende der Mitgliederversammlung bedankte sich der neue Präsident für das große Vertrauen, das ihm mit der einstimmigen Wahl (bei vier Enthaltungen) entgegengebracht wird und lud zugleich alle Mitglieder ein, das Präsidium angesichts der großen Herausforderungen intensiv zu unterstützen: "Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass auch in Zukunft das wunderbare Musikland Thüringen seinen besonderen Klang in die Welt hinaustragen kann.“
Christoph Meixner wurde in Passau geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen unter Domkapellmeister Georg Ratzinger. Er studierte Musikwissenschaft und Geschichte an den Universitäten Regensburg (Detlef Altenburg, David Hiley) und Ferrara (Paolo Fabbri). Während des Studiums war er Mitglied der Deutschen Bach-Vocalisten (Gerhard Weinberger), Mitglied im Ensemble Cantissmo (Markus Utz) Projektmitarbeiter am Theater Regensburg (erste deutschsprachige Wiederaufführung von Paisiellos La frascatana) sowie Werkstudent in der Proskeschen Musiksammlung der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg. Von 2003 bis 2010 war Christoph Meixner wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Dort promovierte er im November 2003 mit einer Dissertation über das Musiktheater in Regensburg zur Zeit des Immerwährenden Reichstages (1623–1806).
Seit März 2010 leitet er das Hochschularchiv|THÜRINGISCHE LANDESMUSIKARCHIV Weimar. 2016 wurde er ins Präsidium des Landesmusikrates Thüringen sowie zum Vizepräsidenten der MBM (Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.) gewählt. 2018 erfolgte seine Wahl in den Vorstand des Internationalen Quellenlexikons für Musik (RISM Deutschland e.V.).