Anlässlich seiner jährlichen Generalversammlung nahm der Berliner Landesmusikrat am Montag (25.11. 2019) Stellung zum Veränderungsprozess bei rbb Kultur. In dem gemeinsam von ver.di, initiative neue musik, IG Jazz und der Vereinigung Alte Musik eingebrachten und mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss gaben die Mitglieder ihrem Dachverband einen klaren Auftrag: "Der LMR Berlin engagiert sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten gegen die geplanten Kürzungen bei rbb Kultur-Radio".

Laut Medienberichten plant der rbb ab 2021 beim Kultur-Radio Kürzungen in Höhe von 1 Million Euro, was bis zu 20 % des Gesamtetats entspricht. Es besteht dadurch u.a. die Gefahr, dass Spezialsendungen zu bestimmten Musikgenres entfallen. rbb Kultur hat als öffentlich-rechtlicher Rundfunk den verfassungsgemäßen Programmauftrag, die Vielfalt des kulturellen Lebens abzubilden. Dieser Programmauftrag darf nicht in Frage gestellt werden.

Als Neumitglieder hatten sich in der Generalversammlung der Verein Handiclapped, das Türkische Konservatorium, der Verein Kulturleben Berlin und der Verbund der öffentlichen Bibliotheken Berlins vorgestellt. Alle Bewerber wurden mit großer Mehrheit aufgenommen. Die Präsidentin des Landesmusikrats Berlin Hella Dunger-Löper sagt: "Ich freue mich, dass wir nun noch breiter aufgestellt sind und die Vielfalt der Berliner Stadtgesellschaft noch besser abbilden. Ich heiße unsere neuen Mitglieder in unserem Dachverband herzlich willkommen."

Traditionell bestimmten die Mitglieder des Landesmusikrats im Rahmen der Generalversammlung auch den Gewinner/die Gewinnerin des Mitglieder-Sonderpreises für den Fotowettbewerb "Musik und Stadt", den der Landesmusikrat in Kooperation mit dem Tagesspiegel veranstaltet. Das Ergebnis wird gemeinsam mit den Jurywertungen am 16. Dezember im Rahmen des Jour fixe "Musik und Stadt" zum Thema "Räume für Musik" bekanntgegeben. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist notwendig.