Ausgehend von der Tatsache, dass Deutschland und Russland durch ein festes Band gemeinsamer Kultur und Geschichte verbunden sind und Kultur die Fähigkeit besitzt, Grenzen zu überwinden und Vertrauen zu vertiefen, haben beide Staaten beschlossen, dass Deutschland und Russland zwei Jahre – 2003 und 2004 – in einen besonders engen kulturellen Austausch eintreten.

Das Landesjugendorchester Sachsen und der russische Jugendchor „Soswutschije“ veranstalten in diesem Rahmen im Herbst 2004 ein gemeinsames Jugendmusikprojekt. Insgesamt werden 130 junge MusikerInnen ein Konzertprogramm erarbeiten und in beiden Ländern aufführen. Im Vordergrund des Projektes sollen die gemeinsamen künstlerischen Erlebnisse der deutschen und russischen Jugendlichen stehen. Die deutschen Jugendlichen wollen die russische Kultur persönlich erleben und einen Einblick in die hervorragende künstlerische Arbeit in Russland bekommen. Darüber hinaus hoffen die Organisatoren auch längerfristige Kontakte für beide Seiten.

Im Oktober 2004 finden in der Wolgaregion Proben und Konzerte des LJO Sachsen mit dem Jugendchor „Soswutschije“statt. Der Chor, der sich aus SängerInnen aus Moskau und der Wolgaregion zusammensetzt, überzeugt vor allem durch die Qualität der Stimmen und eine beeindruckende Chorführung unter Leitung von Olga Kossibrod. Während dieser Zeit soll vor allem das Leben in der Wolgaregion kennen gelernt werden. Gleich im Anschluss an die Russlandreise begrüßt dann das Landesjugendorchester Sachsen den russischen Jugendchor zum Gegenbesuch in Sachsen. Die jungen Musiker werden in Gastfamilien untergebracht sein.

Die Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen stehen unter der Schirmherrschaft des Deutschen Bundespräsidenten und des Präsidenten der Russischen Förderation Wladimir Putin. Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Bundes und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Das Konzert am 31.10.04 in Radebeul findet mit freundlicher Unterstützung des LIONS-Club Radebeul statt.

Das Programm steht unter dem Motto: „Lieben Sie Brahms oder Bruckner ?“ Johannes Brahms Schicksalslied nach einem Text von Hölderlin und die kurz nach der „Neunten“
entstandene „amerikanische“ Suite des vom ihm hochverehrten Antonin Dvorak erklingen im ersten Konzertteil und lassen eine ästhetische Handschrift in verschiedenen Facetten deutlich werden. Dem werden Werke Bruckners gegenübergestellt, die zeitlich dem Schicksalslied (Ouvertüre in g-moll) bzw. der Dvorakschen Suite (Psalm 150) entsprechen und den völlig anderen Weg kompositorischer Arbeit hörbar machen sollen. Zwischen Ouvertüre und Psalm wird dem Chor Gelegenheit gegeben mit 3 Motetten Bruckners sein Können unter Beweis zu stellen.

Programm:
Johannes Brahms: Schicksalslied op. 54
Antonin Dvorak: Suite op. 98 b
Anton Bruckner: Overtüre in g-moll
Anton Bruckner: aus Geistliche Chöre: Locus iste; Inveni David oder Os justi; Offertorium
Anton Bruckner: Psalm 150

Ausführende:
Jugendchor „Soswutschije“ (Choreinstudierung: Olga Kossibrod)
Landesjugendorchester Sachsen
Dirigent: Milko Kersten

Proben: 08.-13.10.04 Vorproben des Landesjugendorchesters Sachsen im Kinder- und Jugenderholungszentrum „Am Filzteich“ in Schneeberg (Erzg.)

1. Projektteil in Russland: 14. - 22.10.04
Konzerte: Festsaal im Haus der Wissenschaftler Moskau (15.10.), Konzertsaal der Philharmonie in Kostroma (17.10.), Städtischen Konzerthalle Jaroslawl (18.10.), Konzertsaal „Jupiter“ Nijny Novgorod (20.10.)

2. Projektteil in Deutschland: 28.10.-04.11.04
Konzerte: Dom St. Marien Zwickau (29.10.), Lutherkirche Radebeul (31.10.) bei Dresden und Gewandhaus Leipzig (03.11.)

Kontakt:
Landesjugendorchester Sachsen
c/o Ulrike Kirchberg
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