Kulturministerin Martina Münch hat heute in Potsdam gemeinsam mit der Landes­integrationsbeauftragten und Jury-Sprecherin Doris Lemmermeier das Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen und die ausgewählten Projekte vorgestellt. Für Projekte, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wird, stellen das Kulturministerium in diesem Jahr 200.000 Euro und das "Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereit. Insgesamt gingen 80 Bewerbungen von gemeinnützig tätigen Kulturinstitutionen und Vereinen sowie Kommunen beim Kulturministerium ein, aus denen eine fünfköpfige Jury 42 Projekte zur Förderung vorgeschlagen hat.

Kulturministerin Martina Münch betonte, dass das Land bei der Integration von Flüchtlingen auch auf Kultur setzt. "Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Das neue Förderprogramm zeigt eine eindrucksvolle Bandbreite an Ideen und Konzepten und eröffnet im ganzen Land jede Menge Möglichkeiten mitzumachen. Es geht uns ganz entscheidend darum, Projekte voranzubringen, die auf die Menschen zugehen und interkulturell angelegt sind“, so Ministerin Münch. "Musik und Bildende Kunst ermöglichen Mitwirkung auch ohne sprachliche Vorkenntnisse. Spannende und jugendnahe Soziokultur setzt kreative Impulse und lädt ein zum Mitmachen. Brandenburgerinnen und Brandenburger können gemeinsam mit geflüchteten Menschen aktiv werden und kulturelle Erlebnisse miteinander teilen. Schon jetzt engagieren sich viele Kulturschaffende in der Willkommenskultur – mit der neuen Förderung wird es weitere Impulse in diesem wichtigen Bereich geben. Ich bin davon überzeugt, dass das Förderprogramm den kulturellen Diskurs und Dialog in Brandenburg befördern wird.“

Die Landes­integrationsbeauftragte und Jury-Sprecherin Doris Lemmermeier hob hervor, dass die Jury beeindruckt war von der Kreativität und Vielfältigkeit der eingereichten Projekte. "Die Jury hat sich die Arbeit nicht leicht gemacht. Alle Projekte wurden intensiv besprochen und gewürdigt. Die Projekte haben gezeigt, wie stark das Engagement des Kulturbereichs für die Geflüchteten in Brandenburg bereits ist. Dabei finden sich kleine Projekte, die fast ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, ebenso wie große Vorhaben mit entsprechender hauptamtlicher Begleitung. Der Jury war es wichtig, dass alle Regionen und alle Sparten unter den ausgewählten Projekten vertreten sind.“

Zur Jury gehörten neben Doris Lemmermeier auch Diana Gonzalez Olivo, Vorsitzende des Migrantenbeirats Potsdam, Detlef Franke, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Brandenburg, Dr. Stefan Neubacher, Leiter des Kulturamtes Eberswalde, und Alfred Roos, Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg.

Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierten – stellvertretend für die 42 ausgewählten Projekte – die Initiative school colors gUG Potsdam ihr Projekt "Urban Art and Culture Days“ und der Verein Kulturforum Cottbus sein Projekt "Mosaiko – Vom Einzelnen zum großen Ganzen“.

Die Liste mit allen 42 ausgewählten Projekten findet sich hier.