MusiGeNuM-Forschungsteam (v.l.n.r.): Stefan Püst (Wiss. Mitarb.), Prof. Dr. Anne Fritzen, Prof. Dr.-Ing. Michael Herzog, Alexander Riedmüller (Wiss. Mitarb.), Hanno Menting (Wiss. Mitarb.)
MusiGeNuM-Forschungsteam (v.l.n.r.): Stefan Püst (Wiss. Mitarb.), Prof. Dr. Anne Fritzen, Prof. Dr.-Ing. Michael Herzog, Alexander Riedmüller (Wiss. Mitarb.), Hanno Menting (Wiss. Mitarb.)  
Foto:  HfM Weimar

Die Hochschule Magdeburg-Stendal und die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar haben bereits im April 2024 ein knapp dreijähriges Forschungsprojekt gestartet, um die Möglichkeiten digital unterstützter Instrumental- und Gesangspädagogik zu erforschen. Das Verbundprojekt „MusiGeNuM“ zielt darauf ab, Lernszenarien und Erfolgsstrategien für die Musikschularbeit zu entwickeln. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Kulturelle Bildung in gesellschaftlichen Transformationen“.

Musikschulen sind eine tragende Säule der kulturellen Bildung und spielen eine wesentliche Rolle in sozialen Gemeinschaften. MusiGeNuM möchte in diesem Kontext einerseits Traditionen in einer postdigitalen Welt bewahren und andererseits innovative didaktische Ansätze entwickeln. Die Methodik des Projekts kombiniert Bildungsforschung mit technologischen Innovationen, um die Selbstwirksamkeit im musikalischen Lernen, die Effizienz von pädagogischen Interventionen und die Bedeutung der Digitalkompetenz präzise zu evaluieren.

Dabei wird aus einer interdisziplinären Perspektive gearbeitet, die sowohl die Musikpädagogik als auch die Informationstechnologie einbezieht. Die Professur für Musikpädagogik und künstlerisch-pädagogische Ausbildung der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (Prof. Dr. Anne Fritzen) leitet die sozialwissenschaftliche und fachdidaktische Forschung, während die Professur für Wirtschafts- und Medieninformatik der Hochschule Magdeburg-Stendal (Prof. Dr.-Ing. Michael A. Herzog) die Entwicklung und Untersuchung digitaler Bildungstechnologien verantwortet.

Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Förderung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Digitale Assistenzsysteme, beispielsweise in Form von Apps, sollen die Übekultur, die stark vom Elternhaus abhängt, autonomer gestalten und Lernenden unabhängigere Lernmöglichkeiten bieten. Zudem werden Eye-Tracking-Technologien eingesetzt, um Erfolgsstrategien für das Notenlesen und Blattspiel zu erforschen und diese Erkenntnisse praxisnah in den Musikschulalltag zu integrieren.

Ein breites Netzwerk aus Forschungs-, Praxis- und Erprobungspartnern soll sicherstellen, dass die Ergebnisse des MusiGeNuM-Projekts in die Praxis der Musikschulen und darüber hinaus in die gesellschaftliche Bildung integriert werden.

Nähere Informationen: www.kubi-meta.de/musigenum