Anlässlich des heutigen Weltumwelttags der Vereinten Nationen bekennen sich die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, und die Kulturministerinnen und -minister sowie die Kultursenatorinnen und -senatoren der Länder, die Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände sowie der Kulturstiftungen der Länder und des Bundes zu mehr Engagement für Klimaschutz in der Kultur. Hierauf hatten sich alle Beteiligten bereits im Rahmen des 12. Kulturpolitischen Spitzengesprächs am 13. März 2020 im Bundeskanzleramt verständigt. Ungeachtet der beispiellosen kulturpolitischen Herausforderung durch die Corona-Krise wollen sie die entscheidende Rolle der Kultur für das Erreichen globaler Nachhaltigkeitsziele stärken. Sie erklären dazu:
"Aufgrund ihrer öffentlichen Strahlkraft, ihres Vorbildcharakters und ihrer Rolle als Impulsgeber sind Kulturinstitutionen und –akteure gefragt, wirksame Akzente beim Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Künstlerinnen und Künstler setzen sich seit jeher mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. Zugleich geht es aber auch um praktische ökologische Fragen wie etwa den Ressourcenverbrauch bei künstlerischen Produktionen oder Ausstellungen, die energetische Bilanz von Theatern oder Museen, die Mobilitätskonzepte bei Festivals oder Tourneen.
Längst zeigen Vorreiter in der Kultur, dass ein nachhaltiger Betrieb oder eine nachhaltige Produktion möglich sind, ohne den künstlerischen Reichtum zu beschränken. Dass noch mehr öffentlich geförderte Einrichtungen und Kunstakteure diesen Weg einschlagen - darauf wollen wir hinwirken, dafür wollen wir entsprechende Anreize setzen, und darin wollen wir sie unterstützen.“
Eine konkrete Verabredung trafen die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer des Kulturpolitischen Spitzengesprächs bereits gezielt für den Museumsbereich. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien wird Vertreterinnen und Vertreter der Länder und Kommunen, der Museumslandschaft und Experten für ökologische Fragen zu einem Runden Tisch "Museen und Klimaschutz“ einladen.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagte: "In der Kultur gibt es ein großes Engagement für ökologische Fragen und eine hohe Bereitschaft, Neues zu wagen. Das ist die beste Basis, um Akzente für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Kunstproduktion und –betrieb zu setzen. Ich unterstütze den ökologischen Auf- und Umbruch in Kultur und Medien nach Kräften. Ein Beispiel ist unsere Gemeinsame Erklärung für eine nachhaltige Film- und Serienproduktion, die wir zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der nationalen und internationalen Film- und Fernsehbranche bei der diesjährigen Berlinale unterzeichnet haben. Es gibt viele Stellschrauben für mehr Klimaschutz und Ökologie in Kultur und Medien. Die aktuelle Corona-Pandemie darf uns nicht davon abhalten, diesen Weg weiterzugehen.“
Bernd Sibler, bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst sowie Vorsitzender der Kulturministerkonferenz (Kultur-MK), hob hervor: "Die Verantwortung für unsere Erde und die kommenden Generationen muss es für uns selbstverständlich machen, auf unsere Umwelt zu achten und ressourcenschonend mit ihr umzugehen. Schon heute ist der Kunst- und Kulturbetrieb mit vielen Maßnahmen Vorbild und Beispielgeber, wenn es um Klima- und Umweltschutz geht. Gleichzeitig ist er Meinungsführer und kann beispielsweise mit gesellschaftskritischen Inszenierungen den öffentlichen Diskurs prägen. Fest steht: Jeder muss seinen Beitrag zur Bewahrung unserer Schöpfung leisten. Daher wollen wir uns gemeinsam für noch mehr Nachhaltigkeit im Kulturbereich einsetzen.“
Der Weltumwelttag wurde am 5. Juni 1972 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen mit dem Ziel, das Bewusstsein und Engagement für mehr Umweltschutz zu stärken.