Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, hatte heute in Berlin Vertreterinnen und Vertreter von Kultureinrichtungen, der Kulturverwaltung und der Kulturpolitik zum sechsten Kamingespräch eingeladen. Erörtert wurde die Frage, inwiefern Kultur und interkultureller Dialog zur gesellschaftlichen Integration insbesondere von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund beitragen können.

Ausgangsposition war die Feststellung, dass die kulturelle Vielgestaltigkeit Deutschlands gerade vor dem Hintergrund der Migration nicht als Ausnahmeerscheinung, sondern als dauerhafte gesellschaftliche Realität anzusehen sei.

„Auf der Basis einer grundsätzlichen Bereitschaft aller betroffenen gesellschaftlichen Gruppen zur Öffnung und Teilnahme“, so die Ministerin, „bietet der interkulturelle Dialog sowohl Chancen für ein besseres Miteinander der Menschen als auch für die Entstehung eines neuen, erweiterten und vielgestaltigeren gemeinsamen kulturellen Selbstverständnisses.“

Man kam überein, dass - angesichts der zunehmenden Internationalisierung der Gesellschaft - alle Kultureinrichtungen (Theater, Museen, Konzerthäuser, Kulturverbände etc.) sich der Aufgabe stellen sollten, im Sinne zielgruppenspezifischer Angebote und Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen vermehrt Migranten als Publikum zu gewinnen, während umgekehrt auch eine verstärkte Sensibilisierung des einheimischen Publikums für die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Migranten erfolgen müsse.

Als Grundlage zur Entwicklung nachhaltiger Zielsetzungen und wirksamer Handlungsstrategien sei es zudem wünschenswert, den Stand der Bemühungen der Länder bezüglich des Einsatzes und Erfolges des interkulturellen Dialoges als unverzichtbarem Element der Integration festzustellen.

„Es gilt“, so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, „die Kultur- und Bildungseinrichtungen in ihren Bemühungen um die Förderung des interkulturellen Dialoges zu bestärken und durch die Politik zu flankieren.“

Das 6. Kamingespräch der Kultusministerkonferenz erbrachte somit wertvolle Impulse sowohl für das kulturelle Selbstverständnis in einem erweiterten kulturellen Umfeld wie auch hinsichtlich des Einsatzes zusätzlicher Integrationsstrategien im gesamtgesellschaftlichen Bereich.

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