Die Kunsthistorikerin und Verlagsmanagerin Ute Edda Hammer übernimmt zum 1. März 2018 die Geschäftsführung und Vorstandsposition der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen. Sie folgt Peter Rein, der die Aufgaben bisher im Nebenamt wahrgenommen hat.
Den Wechsel an der Spitze der Thüringer Kulturstiftung bestätigte der Stiftungsrat am 29. Januar in einer Sondersitzung. Zugleich beschloss er eine inhaltliche und strukturelle Neuausrichtung der Stiftung, die sich künftig noch wirksamer der Förderung von zeitgenössischer Kultur im Freistaat widmen wird. Neben der freien Theaterszene und dem Film sollen dabei besondere Akzente auf Musik, Literatur und bildende Kunst der Gegenwart gesetzt werden. Die Stiftung wird sich dabei auch für nationale wie internationale Kooperationen öffnen.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff dazu:
"Mit Ute Edda Hammer gewinnt Thüringen eine sehr erfahrene und international vernetzte Persönlichkeit. Sie bringt alle Voraussetzungen mit, um die Kulturstiftung zu profilieren und weiterzuentwickeln. Peter Rein danke ich für sein erfolgreiches Engagement in den vergangenen Jahren, das uns erst in die Lage versetzt, den für die Kulturstiftung beschriebenen Weg zu gehen.“
Ute Edda Hammer (geb. 1959) war in den letzten 13 Jahren als Geschäftsführerin beim größten Kalenderverlag Deutschlands, dem KV&H Verlag - heute Athesia Kalenderverlag - tätig. Dort leitete sie unter anderem den Wissenskalender-Verlag Harenberg, der Marktführer in diesem Bereich ist, sowie den Kunstkalenderverlag Weingarten, wo sie mit bekannten zeitgenössischen Künstlern wie Gerhart Richter, Georg Baselitz oder Christian Awe kooperierte.
Nach ihrem Kunstgeschichtsstudium zum Ende der 1980er Jahre an der FU Berlin wandte sie sich der zeitgenössischen Kunst zu. Zunächst war sie bei der Galerie Fred Jahn in München tätig. Anschließend leitete sie die Dependance in Köln der Galeristen Burnett Miller, Los Angeles und Claes Nordenhake, Stockholm.
Mitte der 1990er Jahre wechselte sie in den international operierenden Sachbuchverlag Könemann und baute dort die Kunst- und Kulturabteilung auf. Als Projektmanagerin entwickelte sie neben mehreren Reihen zu Künstlern bzw. Kunst und Architektur auch bedeutende Publikationen zur Kultur der alten Ägypter sowie der Maya oder der nordamerikanischen Indianerin Kooperation mit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.