Bei ihrer gestrigen Pressekonferenz in Berlin gab die Kulturstiftung des Bundes bekannt, dass sie die Eröffnungsproduktion der Ruhrtriennale 2009, Moses und Aron, mit 700.000 Euro fördern wird.

In der Begründung der Kulturstiftung des Bundes heißt es: »Aufgrund der besonders aufwändigen Bedingungen einer innovativen Inszenierung in der Bochumer Jahrhunderthalle mit mehr als 300 Beteiligten, aber auch mit Blick auf die kulturelle Aufgabe, die Kommunikation zwischen den spannungsreichen Positionen der drei Weltreligionen zu fördern, fördert die Kulturstiftung des Bundes dieses besondere Opernprojekt.«

Kein Werk formuliert und verarbeitet die programmatischen Grundgedanken der kommenden Triennale unter Willy Decker so umfassend und eingehend wie die Oper Moses und Aron von Arnold Schönberg – in vielerlei Hinsicht eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts.

Mit 12 Solisten, einem Chor von 100 Sängerinnen und Sängern sowie einem Orchester von fast 100 Musikern ist diese Produktion sicher eines der ambitioniertesten Projekte der Ruhrtriennale überhaupt. Willy Decker selbst wird Schönbergs monumentales Zwölftonepos – in der Ausstattung von Wolfgang Gussmann – mit einem ganz besonderen Raumkonzept in der Jahrhunderthalle Bochum inszenieren. Zum ersten Mal in der Geschichte der Ruhrtriennale gibt es damit einen Intendanten, der im Rahmen des Festivals eine eigene Produktion vorstellt.

Bereits 2007 hatte die Kulturstiftung des Bundes mit der Oper Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann eine künstlerisch herausragende und sehr erfolgreiche Produktion der Ruhrtriennale gefördert.