Zum Internationalen Frauentag am 8. März erklärt Kulturstaatsministerin Claudia Roth:
„Gleiche Chancen für Frauen sind ein Gebot der Demokratie, ein Gebot der Gerechtigkeit und ein Gebot der Vernunft. Mehr Chancengleichheit für Frauen bedeutet nicht nur mehr Gerechtigkeit – sondern immer auch einen Gewinn an Perspektiven und Potentialen, ein Mehr an kultureller Vielfalt.
Doch trotz einiger positiver Tendenzen ist bei der Gleichstellung der Geschlechter in Kultur und Medien noch Luft nach oben. So gibt es sowohl beim Einkommen als auch bei der Sichtbarkeit von Kreativen nach wie vor ein deutliches Ungleichgewicht zugunsten der Männer. Dazu kommt, dass Frauen im Kultur- und Medienbereich weiterhin einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, Gewalt und Machtmissbrauch zu erfahren.
Die Kultur- und Medienlandschaft von heute sollte inklusiver und gerechter sein. Die Bundesregierung hat daher im Kampf gegen Diskriminierung und für mehr Gleichberechtigung viele nachhaltige Maßnahmen aufgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel ein Mentoring-Programm für hochqualifizierte Künstlerinnen und weibliche Kreative, die selbst Führungsverantwortung übernehmen wollen, und die Wiederaufnahme des Gabriele Münter Preises für Bildende Künstlerinnen ab 40 Jahren. Auch die Festschreibung von Honoraruntergrenzen in den Förderbestimmungen der BKM kann hierzu einen Beitrag leisten.
Um weiter entschlossen gegen sexuelle Belästigung und Gewalt vorzugehen, werden wir die unabhängige Vertrauensstelle Themis weiter stärken. Darüber hinaus war es mir ein zentrales Anliegen, in der Kultur- und Medienbranche einen Dialogprozess zum Thema sexuelle Belästigung und Gewalt anzustoßen. Als Ergebnis soll im Sommer ein Verhaltenskodex vorliegen, der möglichst konkrete Verhaltensregeln und Handlungsoptionen für Einrichtungen und Akteure in Kultur und Medien enthält.“