Der 21. Mai ist UNESCO-Welttag der kulturellen Vielfalt. Im Vorfeld hat die Initiative kulturelle Integration fünfzehn Thesen zur Rolle der Kultur für das Zusammenleben in einer pluralen, weltoffenen Gesellschaft veröffentlicht und sie anschließend Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die zu den Gründern der Initiative gehört, erklärt: "‘Zusammenhalt in Vielfalt‘ - so lautet das Motto der fünfzehn Thesen, mit denen wir einen Beitrag zur kulturellen Integration und zum Gemeinsinn leisten wollen. Zugrunde liegt ihnen die Überzeugung, dass gesellschaftliche Integration nur durch kulturelle Integration gelingen kann. Kultur hat die Kraft, Identität zu stiften. Sie kann einen Zugang zur Welt des anderen eröffnen. Daraus erwachsen gegenseitiges Verständnis, Zusammenhalt und die Fähigkeit, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Kultureinrichtungen und Kreative, vor allem aber Künstlerinnen und Künstler leisten hier einen wesentlichen Beitrag: Sie sind es, die nicht nur unsere Vorstellungswelten, sondern auch die Grenzen der Empathie erweitern und dadurch zur Verständigung beitragen. Aber wir alle sind gefordert: Es ist an uns, mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, dass die Diversität in unserer Gesellschaft als das angenommen wird, was sie ist: ein großer Gewinn!“
Die Staatsministerin für Kultur und Medien hat innerhalb der Bundesregierung die Federführung für die Initiative kulturelle Integration, die sie mit rund 100.000 Euro finanziert. Gründungsmitglieder der Initiative kulturelle Integration sind neben der Staatsministerin für Kultur und Medien das Bundesinnenministerium, der Deutsche Kulturrat, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Neben den Initiatoren gehören 23 weitere Mitglieder aus der Zivilgesellschaft, den Kirchen und Religionsgemeinschaften, den Medien, den kommunalen Spitzenverbänden und der Sozialpartner sowie der Kultusministerkonferenz der Initiative an.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2001 den
21. Mai zum "Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung" ausgerufen. Der Welttag soll das öffentliche Bewusstsein für kulturelle Vielfalt stärken und die Werte kultureller Vielfalt besser verständlich machen. Der Welttag hebt den Beitrag von Künstlern und Kreativen zum interkulturellen Dialog und zum harmonischen Zusammenleben verschiedener Menschen und gesellschaftlicher Gruppen hervor. Zudem unterstreicht er die Bedeutung des Übereinkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen.
Weitere Informationen zur Initiative kulturelle Integration: www.kulturelle-integration.de