Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat den Fernsehsender 3sat anlässlich des Sendestarts vor 30 Jahren als „audiovisuelles Feuilleton vom Feinsten“ gewürdigt. Bei einem Festakt mit zahlreichen Gästen aus Kunst, Kultur und Medien in der Schweizerischen Botschaft in Berlin erklärte Monika Grütters: „Wo auch immer Klagen laut werden über eine zunehmende Verflachung der Fernsehprogramme - 3sat gilt als rühmliche Ausnahme, als ein mediales Mekka für Fernseh-Feinschmecker, die sich mit Freude am Schöngeistigen und am Querdenkerischen ihre tägliche Kulturzeit gönnen. Was anderswo als Quotenkiller und Kassengift gilt, wurde für 3sat zum Erfolgsprinzip.“

Monika Grütters weiter: „Eine kritische, informierte Öffentlichkeit und ein lebendiger Diskurs sind die stärksten Garanten unseres demokratischen Gemeinwesens. Leser, Hörer, Zuschauer und Internet-Nutzer sind eben nicht nur Konsumenten auf einem Markt, auf dem die Nachfrage das Angebot bestimmt. Sie haben vielmehr einen Anspruch auf das, was Qualitätsmedien mit ihrer hochwertigen Informations-, Bildungs- und Kulturkompetenz zu leisten imstande sind. Deshalb brauchen wir auch in Zukunft in unserem bewährten dualen Rundfunksystem einen starken und politisch wie wirtschaftlich unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.“

Der in Mainz ansässige Kulturkanal 3sat ging am 1. Dezember 1984 als erstes gemeinsames deutschsprachiges Satellitenprogramm von ZDF, Österreichischem Rundfunk (ORF) und SRG (heute: SRG SSR idée suisse / SF) auf Sendung. 1993 kam die ARD als vierte Sendeanstalt hinzu. Sende-Schwerpunkte des öffentlich-rechtlichen Vollprogramms sind Kultur und Bildung. Trägerschaft und Verantwortung liegen beim ZDF.