Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte gestern bei einer Diskussionsveranstaltung der Deutschen Welle zum Thema Immigration als gegenseitige Verpflichtung - Die Rolle von Kultur und Medien in der Integrationsdebatte: „Kultur und Medien tragen wegen ihrer herausgehobenen Rolle im öffentlichen Diskurs eine große Verantwortung dafür, wie kulturelle Vielfalt in Deutschland wahrgenommen wird - als fremd oder als vertraut, als einladend oder als trennend, als bedrohlich oder als bereichernd. ‚Heimat ist da, wo ich verstehe und verstanden werde, hat der Philosoph Karl Jaspers einmal gesagt. Ich bin überzeugt: Eine Gesellschaft, in der Kultur und Medien zur Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt einladen, mit ihren lichten Seiten genauso wie mit ihren Schattenseiten, stärkt das Verstehen und Verstanden werden.“
Monika Grütters weiter: „Die Kunst in ihrer Rolle als Spiegel und als Brückenbauerin zu stärken, ist das Ziel zahlreicher Maßnahmen und Projekte meines Hauses vor allem der kulturellen Bildung. Sie muss Menschen in ihrer Lebenswelt erreichen, um erfolgreich zu sein - mag diese auch noch so weit weg sein von öffentlich geförderten kulturellen Angeboten. Umso wichtiger ist es, den Beitrag der Kulturinstitutionen stärker sichtbar zu machen: als Einladung zu interkulturellen Begegnungen vor Ort, aber auch als Ausdruck des Selbstverständnisses einer weltoffenen Gesellschaft. Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass meine Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern und Kommunen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen meiner Anregung gefolgt sind, in einer gemeinsamen Initiative sichtbar zu machen, was es bereits an einzelnen Aktionen, Programmen und Ideen gibt. Ob es uns gelingt, damit eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, hängt auch vom Interesse und von der Berichterstattung der Medien ab. Die Deutsche Welle leistet mit ihrem mehrmonatigen Themenschwerpunkt The Age of Migration auch in diesem Sinn einen wichtigen Beitrag.“
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