Aus Anlass der Jahrestagung des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Mitglieder des Ordens heute zu einem Treffen in Berlin eingeladen. Vor den internationalen Gästen aus Kultur, Wissenschaft und Politik betonte der Staatsminister besonders den Wert eines wirksamen Schutzes des geistigen Eigentums: „Das Urheberrecht ist ein Menschenrecht. Geistiges Eigentum und die Anerkennung seines Wertes sind elementare Bestandteile unserer Rechtsordnung. Diese Grundsätze sind keineswegs überholt. Der Respekt vor den Urhebern gebietet es im digitalen Zeitalter mehr denn je, den Früchten ihres Geistes Schutz zu gewähren. Ist dies nicht mehr gewährleistet, entzieht man Künstlern ihre Existenzgrundlage, und die kulturelle Vielfalt, die für unser Land so charakteristisch ist, wird Schaden nehmen.“

Bernd Neumann weiter: „Bei der Fortentwicklung des Urheberrechts haben wir in dieser Legislaturperiode erste wichtige Schritte nach vorn tun können. So wird im August das neue Leistungsschutzrecht für Presseverleger in Kraft treten, das Verlegern ein rechtliches Fundament zur Durchsetzung ihrer Rechte im Internet gibt und damit die die Rahmenbedingungen für die Presse sichert. Auch der Regierungsentwurf des Gesetzes zur Nutzung verwaister und vergriffener Werke von Anfang April ist entscheidend für den Zugang zu unserem kulturellen Erbe. Das Gesetz erleichtert es, Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen ihre Schätze zu heben und einem breiten Publikum zugänglich zu machen und bringt Urheberrecht und Zugangsinteresse der Allgemeinheit zu einem fairen Ausgleich.“

Am gestrigen Sonntag hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann bereits an der Öffentlichen Sitzung des Ordens Pour le mérite teilgenommen, in der unter anderem zwei neue Ordensmitglieder (Caroline W. Bynum, US-amerikanische Historikerin und Wolfgang Rihm, Komponist) eingeführt wurden. Dem Orden gehören derzeit 37 deutsche und 36 ausländische Mitglieder an, darunter 13 Nobelpreisträger.