Anlässlich der Verleihung des Deutschen Musikpreises ECHO am 24. März hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann den wirksamen Schutz geistigen Eigentums als größte kulturpolitische Herausforderung dieses Jahrzehnts bezeichnet. Der Kulturstaatsminister gratulierte in seiner Rede der Musikbranche zur erfolgreichen Arbeit der letzten zwanzig Jahre und forderte den Schutz des geistigen Eigentums durch ein in der digitalen Welt verankertes Urheberrecht. Hier müssten Anpassungen an die Bedingungen des Internets erfolgen, jedoch sei klar: Illegales Herunterladen urheberrechtlich geschützter Werke könne nicht akzeptiert werden und müsse grundsätzlich strafbar bleiben.
Der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) schließt sich dieser Forderung an und appelliert an die Kulturpolitiker aller im Bundestag vertretenen Parteien, sich dieses Themas anzunehmen und in die Debatte zum Urheberrecht einzumischen. „Wir begrüßen, dass der Kulturstaatsminister erneut in aller Deutlichkeit vor der Bagatellisierung von Internetpiraterie und vor der daraus erwachsenen Gefährdung des kreativen Potentials gewarnt hat. Es muss dringend eine breite Diskussion über die Rolle der Künstler und Urheber sowie ihrer Partner für das Funktionieren der kulturellen Wertschöpfungskette geführt werden. Wir hoffen, dass die Kulturpolitiker die Interessen der Kreativen kraftvoll in der politischen Debatte vertreten", erklärte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des BVMI.
Neumann hatte insbesondere auf den Transformationsprozess der Musikkultur hingewiesen und die Notwendigkeit des wirksamen Schutzes geistigen Eigentums zum Erhalt einer reichhaltigen und professionellen Musikkultur betont. „Der Kulturstaatsminister hat bereits in seinem Ende letzten Jahres vorgestellten 12-Punkte-Papier zur Reform des Urheberrechts treffend festgestellt, dass alle Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft mit dem wirksamen Schutz geistigen Eigentums vor der gleichen Herausforderung stehen. Wir unterstützen Bernd Neumann bei seinen Bemühungen, die Diskussion in Bundesregierung und Bundestag voranzubringen und die breite Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren“, so Gorny weiter.
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Quelle
http://www.musikindustrie.de