Auf dem Neujahrsempfang der Deutschen Phonoverbände im Berliner Café Einstein sprach sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann am gestrigen Abend klar für eine Stärkung der Position der Rechteinhaber aus. Der Staat müsse Rahmenbedingungen setzen, die den Kreativen eine Existenzmöglichkeit und allen Rechteinhabern eine nachhaltige wirtschaftliche Verwertbarkeit ihrer Produkte ermöglicht, führte der Minister aus. Er sprach sich dezidiert gegen eine sog. Bagatellklausel aus: Es müsse im Gegenteil ein Zeichen gesetzt werden, dass Rechtsverstöße nicht geduldet würden. Deutliche Worte fand der Kulturstaatsminister auch für einen Auskunftsanspruch der Rechteinhaber gegenüber den Providern, den er ohne Einschränkungen befürwortete.

Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände, dankte dem Kulturstaatsminister für seine engagierte Position: „Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat auf unserem Neujahrsempfang deutlich gemacht, dass nur das Zusammenspiel der kulturellen und der wirtschaftlichen Leistungen der Phonowirtschaft die Entwicklungsfähigkeit der Musik sichert. Ich freue mich, dass die Musikwirtschaft in ihm einen Mitstreiter hat, wenn es in den nächsten Monaten um die konkrete Ausgestaltung der Gesetzesvorhaben, insbesondere des Urheberrechtsgesetzes, geht. Für seine klaren Positionen sind wird dankbar.“

Die Deutschen Phonoverbände haben erstmals zu einem Neujahrsempfang eingeladen. Mehr als 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft hörten neben den einleitenden Worten von Michael Haentjes und der Rede von Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Sängerin Annett Louisan, die, von zwei Gitarristen begleitet, Lieder aus ihren letzten zwei Alben sang. Das Publikum dankte ihr mit anhaltendem Applaus.

Absätze