Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert die Abschaffung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich, damit auch der Bund kulturelle Bildung an Schulen und in Kindertagesstätten direkt fördern kann.
Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Stephan Dorgerloh, weist in der heute von der KMK und der Mercator Stiftung veröffentlichten Pressemitteilung treffend darauf hin, das "Kulturelle Bildung [trägt] maßgeblich dazu beiträgt, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen in eine vielfältige Alltagswelt selbstbewusst einbringen können und diese mitgestalten". Die Potentiale der kulturellen Bildung, heißt es in der Meldung weiter, seien bislang vielfach ungenutzt. Gesamtkonzepte müssten besser miteinander vernetzt werden.
Der Deutsche Kulturrat schließt sich dieser Forderung des Präsidenten der Kultusministerkonferenz an. Eine Möglichkeit die Lage der kulturellen Bildung weiter zu verbessern, stellt aus Sicht des Deutschen Kulturrates die Aufhebung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich dar. Bislang darf der Bund Projekte der kulturellen Bildung an Schulen und in Kindertagesstätten nicht direkt fördern.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Ich wünschte, das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern wäre endlich vom Tisch und der Bund könnte Projekte der kulturellen Bildung in Schulen und in Kindertagesstätten direkt fördern. Die kulturelle Bildung ist zurzeit in aller Munde. Ein regelrechtes Trendthema, mit dem sich auch Politiker gerne schmücken. Wenn die kulturelle Bildung ein starker Grundpfeiler unserer Gesellschaft werden soll, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Das Hindernis Kooperationsverbot gehört abgeschafft."
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Quelle
http://www.kulturrat.de