Der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt den Entschluss von Bund und Ländern, die Kooperation der Deutschen Welle mit ARD, ZDF und Deutschlandfunk auszubauen. Nach intensiven Verhandlungen des deutschen Auslandssenders mit den ARD-Landesrundfunkanstalten, ZDF und Deutschlandradio wurde eine stärkere Zusammenarbeit der Sender vereinbart.

Im Zuge dieser Vereinbarung ist es nun möglich, dass alle Programme des öffentlich-rechtlichen Inlandsrundfunks einschließlich fiktionaler Inhalte von der Deutschen Welle übernommen werden können. Neben der Übernahme von Inhalten soll die Zusammenarbeit auch hinsichtlich der Produktion von Inhalten ausgebaut werden.

Die Deutsche Welle ist der deutsche Auslandsrundfunk. Sie sendet werbefrei in verschiedenen Sprachen. Zur Deutschen Welle gehören das Hörfunkprogramm DW Radio, das TV-Programm DW-TV, ein Internetangebot in 30 Sprachen unter dem Namen DW.de sowie die DW-Akademie. Die Deutsche Welle vermittelt nicht nur ein Bild Deutschlands in der Welt, sondern überdies Werte wie Menschenrechte, Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit sowie journalistische Unabhängigkeit. In den vergangenen Jahren wurde die Deutsche Welle mit Herausforderungen der Finanzierung und der konzeptionellen Neuausrichtung konfrontiert.

Der Präsident des Deutschen Kulturrates, Christian Höppner, sagte: "Die Vereinbarung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder zur Kooperation von Deutscher Welle mit der ARD, dem ZDF und dem Deutschlandfunk ist ein großer Erfolg auf dem Weg zu der dringend notwendigen Stärkung der medialen Visitenkarte Deutschlands. Damit verbessern sich auch die Möglichkeiten, die föderale Vielfalt in unserem Land widerzuspiegeln. Dieses Verhandlungsergebnis ist ein schöner Erfolg für den Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, und den scheidenden Intendanten Erik Bettermann. Es wird nun darauf ankommen, in der Praxis die besten Angebote zielgruppenspezifisch aufzubereiten."

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