Auf der Tagung des Arbeitskreises Kultursponsoring (AKS), einer Initiative des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI, rief Prof. Dr. Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main, am Freitag in Frankfurt am Main Unternehmen zu mehr Mut zum künstlerischen Ausdruck bei Bauprojekten auf:

„Ich plädiere dafür, Standortinvestitionen, wenn und insoweit sie sich baulich niederschlagen, nicht nur als ein Kosten-Nutzen-Kalkül zu betrachten und sich mit einem rein funktionalen Zweckbau zu begnügen. Ich wünsche mir durchaus Mut zum künstlerischen Statement, Mut zur Auseinandersetzung mit dem Kontext und der Gegenwart. Wie sich ein Unternehmen baulich präsentiert, sagt einiges über sein Selbstverständnis. Die Art und Weise, wie etwa auch Kunst in die Architektur integriert wird, spiegelt die Spezifität eines Unternehmens.“

Im Rahmen der AKS-Tagung, die vom 9. bis 10. November 2006 in Frankfurt am Main stattfand, diskutierten Unternehmensvertreter zum Thema „Wirtschaft Stadt Kultur“ mit Referenten aus Kunst und Wissenschaft, welche kulturellen Leistungen Unternehmen in deutschen Städten erbringen. Zentrale Fragen waren: Was erwarten Städte wie Frankfurt am Main von Unternehmen? Welche Prozesse werden durch unternehmerisches Engagement in Bewegung gesetzt? Wie wirken sich bauliche Entscheidungen der Unternehmen in den Städten aus?

Dazu der Geschäftsführer des AKS und des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI, Dr. Stephan Frucht: „Schon heute tragen Deutschlands Unternehmen wesentlich zur kulturellen Entwicklung urbaner Zentren bei. Mit Ausgaben in Höhe von etwa 550 Mio. Euro allein für den Bereich Kultur leisten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Infrastruktur.“

Der Arbeitskreis Kultursponsoring/AKS wurde 1996 vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI gegründet, um Kultursponsoring als Form unternehmerischer Kulturförderung zu etablieren und engagierten Unternehmen eine Plattform für den Austausch zu bieten.