Anlässlich der Verabschiedung des Niedersächsischen Kulturfördergesetzes fordert die Deutsche Orchestervereinigung verbindliche finanzielle Zusagen für die sieben niedersächsischen Orchester und Theater in kommunaler Trägerschaft. „Das neue Gesetz ist mit keinen finanziellen Zusicherungen verbunden. Damit bleibt die strukturelle Finanzierungslücke unverändert bestehen, vor allem für die Lüneburger und Göttinger Symphoniker“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

Im Ländervergleich liegt Niedersachsen bei den Kulturausgaben je Einwohner weiterhin an drittletzter Stelle. Über die Jahre hat dies zu erheblichen finanziellen Schieflagen geführt, für deren Korrektur sich das Aktionsbündnis #RetteDeinTheater seit 2018 engagiert. Betroffen sind neben dem Staatstheater Hannover die Orchester und Theater in kommunaler Trägerschaft in Celle, Göttingen, Hildesheim, Lüneburg, Osnabrück und Wilhelmshaven sowie die Freien Theater und Spielstätten.

„Nachhaltige Kulturförderung wird ein Thema im Landtagswahlkampf“, sagt Mertens. „Die Ausgaben müssen insgesamt deutlich steigen, denn Kultur braucht verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen. Nur so entstehen Planungssicherheit und Freiräume zur Weiterentwicklung.“

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