Das sieben Personen umfassende Juryteam für den Förderbereich „Kulturell und inklusiv vielfältige Musikprojekte mit geflüchteten Musiker:innen“ hat getagt und 34 Projekte für eine Förderung ausgewählt. Pro Jahr stehen knapp 100.000,00 € Fördermittel zur Verfügung. Der überwiegende Teil der Projekte schöpft dabei den zweijährigen Förderzeitraum aus. Die Bandbreite der Förderprojekte ist sehr vielfältig – Musikworkshops für Kinder und Jugendliche, Instrumentalunterricht, Community-Music-Projekte, Chorarbeit, Workshops zum Spracherwerb durch Musik und Rhythmik, Workshops für ambitionierte Amateurmusiker:innen, Festivals, Konzerte, inklusive Bandbandarbeit und vieles mehr werden in den nächsten zwei Jahren zwischen Bielefeld, Viersen und Köln angeboten. Ziel ist es dabei, Musiker:innen mit unterschiedlichen Kenntnissen, Prägungen und Fähigkeiten zum gemeinsamen Musizieren zusammenzubringen.

Das Förderprogramm "Kulturelle und inklusive Vielfalt in der Musik mit geflüchteten Musiker:innen" ist darauf ausgerichtet, geflüchtete Menschen als Teilnehmende in die musikalische Projektarbeit einzubinden und außerdem den Anteil geflüchteter Musiker:innen in Leitungspositionen zu erhöhen. Bei den eingereichten Projektanträgen sind über 30 geflüchtete Musiker:innen als Dozierende und Projektleiter:innen eingebunden.

Drei Netzwerktreffen des Landesmusikrats mit den Antragstellenden und Projektaktiven des vergangenen Jahres haben dazu beigetragen, die verschiedenen Akteur:innen untereinander zu vernetzen, durch Best-Practise-Beispiele von einander zu lernen und gemeinsam gestärkt durch die Pandemie zu gehen. So konnten im Rahmen dieser Treffen neue Projekte und Kooperationen initiiert und neue Antragstellende gewonnen werden. Von den 59 eingereichten Anträgen für die aktuelle Förderperiode stammen zwei Drittel von Personen oder Organisationen, die erstmalig einen Förderantrag gestellt haben. Dabei ist eine deutliche Zunahme von Geflüchtetenselbstorganisationen und geflüchteten Einzelpersonen als Antragsstellende zu verzeichnen.

Bei der Auswahl der Förderprojekte flossen unterschiedliche Kriterien wie beispielsweise Zielgruppenerreichung, geflüchtete Musiker:innen in Leitungspositionen, Einsatz von Geflüchteten als Multiplikator:innen, Einsatz von Geflüchtetenselbstorganisationen als Kooperationspartner:innen, musikalische Konzepte und Qualitätsstandards, Nachhaltigkeit der Projektarbeit, Reichweite oder Status Erstantrag / neues Projekt in die Diskussion und den Entscheidungsprozess mit ein.

Die Jury besteht aus: Katharina Amiridou (Ministerium Kultur und Wissenschaft), Regina van Dinther (Chorverband NRW), Tuba Tunçak (Philharmonie Köln / Tubito Events), Zainab Lax (freie Musikerin / Musiktherapeutin), Rose Campion (Musikwissenschaftlerin / University of Oxford), Rainer Buschmann (Musikschule Bochum) und Ayham Nabuti (Landesmusikakademie NRW). Durch die Sitzung führte Sandra Hoch vom Landesmusikrat NRW.

Die Projekte werden gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW durch den Landesmusikrat NRW.

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