Der Vorstand des Deutschen Kulturrates trat am Montag, den 20. Oktober 2003 mit Ministerin Dr. Annette Schavan, Ministerin Prof. Dr. Dagmar Schipanski und Minister Steffen Reiche als Präsidiumsmitgliedern der Kultusministerkonferenz zu einer Diskussion zur Zukunft der kulturellen Bildung zusammen.
Beide Seiten hoben hervor, dass kulturelle Bildung eine wesentliche Rolle in der Aus- und Weiterbildung haben muss. Dabei gilt es, das gesamte Feld der kulturellen Bildung mit allen künstlerischen Sparten und Ausdrucksformen in den Blick zu nehmen. Die Entwicklung der Ganztagesbetreuung von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen eröffnet den Einrichtungen der kulturelle Bildung, den Kultureinrichtungen, den Kulturvereinen und der Schule selbst neue Chancen der Zusammenarbeit und inhaltlichen Weiterentwicklung. Die schulische und außerschulische kulturelle Bildung sollten in diesem Prozess gestärkt werden.
Eine Diskussion über Bildungsinhalte, so wurde in dem Gespräch betont, darf sich nicht allein auf Messbares konzentrieren. Vielmehr gilt es gerade auch jene Aspekte des Lernens zu stärken, die nicht direkt messbar, für die Menschenbildung aber unerlässlich sind. Der ästhetischen Erziehung kommt hierbei eine besondere Rolle zu.
An die Eltern wird appelliert, nicht allein abschlussrelevante Bildungsprozesse ihrer Kinder zu unterstützen, sondern die gesamte Breite von Bildung und Erziehung ihrer Kinder zu fördern.
Als eine der wichtigen Aufgaben für die Zukunft kristallisierte sich in dem Gespräch heraus, den Wert Kultureller Bildung in allen Bereichen des Bildungswesens zu stärken. Hierzu zählt auch die Ausbildung von Künstlern und von Pädagogen der ästhetischen Fächer.
Der Vorsitzende des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Fuchs, sagte nach diesem Meinungsaustausch: „Ich freue mich über die breite Übereinstimmung zwischen dem Deutschen Kulturrat und den Präsidiumsmitgliedern der Kultusministerkonferenz zur Bedeutung der Kulturellen Bildung für unsere Gesellschaft. Kultur braucht Bildung, Bildung ohne Kultur wäre eine Halbbildung. Kulturelle Bildung ist eine zentrale Ressource unserer Gesellschaft.“
Quelle: KMK
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