In der Sitzung des EU-Kultur- und Medienministerrates am heutigen Dienstag in Brüssel hat sich die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, nachdrücklich für den Erhalt des Jugendorchesters der Europäischen Union eingesetzt. Es war bekannt geworden, dass dem Orchester die Mittel aus dem Europäischen Kulturprogramm gestrichen werden sollen und damit seine Existenz gefährdet ist. Grütters erklärte dazu:

"Das Jugendorchester der Europäischen Union ist seit 40 Jahren ein herausragendes Symbol der großen verbindenden Idee eines vereinten, friedlichen Europas und damit Botschafter unserer gemeinsamen kulturellen Wurzeln und Werte. Nur wenige europäische Kulturprojekte verkörpern so glaubwürdig und lebendig das europäische Prinzip der Einheit in Vielfalt. Es kann nicht sein, dass ein so wichtiges Projekt ausgerechnet jetzt ein Opfer des Fördersystems aus dem Programm Creative Europe werden soll. Gut, dass die Kommission zu 2016 eine Lösung anbietet. Deutschland wird aktiv an den Rahmenbedingungen mitarbeiten, um ein solches europäisches Jugendorchester auch künftig zu sichern.“

Zudem hat die Kulturstaatsministerin anlässlich der Sitzung in Brüssel noch einmal für eine europäische Lösung bei der Beteiligung der Verlage an der urheberrechtlichen Ausschüttung der Verwertungsgesellschaften geworben. Der Bundesgerichtshof hatte im April unter Bezugnahme auf den europäischen Urheberrechtsrahmen entschieden, dass die bisherige Praxis unzulässig sei. Grütters sagte:

"Die Zusammenarbeit von Autoren und Verlagen in gemeinsamen Verwertungsgesellschaften zählt zu den bewährten kulturpolitischen Strukturen nicht nur in Deutschland,  sondern in vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. In Abstimmung mit Deutschland und Frankreich hat Kommissar Oettinger die Vorlage eines Gesetzentwurfes zur rechtlichen Absicherung von Verlegern noch im September zugesagt. Das ist ein starkes Signal für die kulturelle und verlegerische Vielfalt.