Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, freut sich, dass der Abgabesatz zur Künstlersozialversicherung auch im Jahr 2011 bei 3,9% stabil bleibt. Die Künstlersozialversicherung gehört zu den wesentlichen sozial- und kulturpolitischen Errungenschaften in Deutschland. Sie gewährleistet, dass freiberufliche Künstler und Publizisten kranken-, pflege- und rentenversichert sind.
Der Abgabesatz zur Künstlersozialversicherung soll, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales heute mitgeteilt hat, für das Jahr 2011 bei 3,9% der an freiberufliche Künstler und Publizisten gezahlten Entgelte bleiben. Das ist eine positive Nachricht.
Im Jahr 2005 stieg der Abgabesatz, den alle Unternehmen, die mit Künstlern und Publizisten auf freiberuflicher Basis zusammenarbeiten, auf die Honorarsumme zahlen müssen, sprunghaft auf 5,8% an. Die Künstlersozialversicherung kam in schwieriges Fahrwasser.
Zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat der Deutsche Kulturrat daraufhin einen Runden Tisch eingerichtet, um mit den Verbänden der abgabepflichtigen Verwerter und der versicherten Künstler nach Lösungen zur Stabilisierung der Künstlersozialversicherung zu suchen. Vor drei Jahren wurde das „Drittes Gesetz zur Änderung des Künstlersozialversicherungsgesetzes“ verabschiedet. Seither ist die Deutsche Rentenversicherung dafür zuständig, alle Unternehmen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftige haben, zu prüfen, ob sie auch auf freiberuflicher Basis mit Künstlern und Publizisten zusammenarbeiten und ob sie die Künstlersozialabgabe entrichten. Damit wurde erreicht, was aus dem Kulturbereich bereits seit vielen Jahren gefordert wurde, dass alle abgabepflichtigen Unternehmen tatsächlich zur Künstlersozialabgabe herangezogen werden.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist ein positives Zeichen, dass trotz der Wirtschaftskrise und den dadurch bedingten Umsatzrückgängen im Kulturbereich der Abgabesatz für die Künstlersozialversicherung stabil bleiben kann. Die im Jahr 2007 ergriffenen Maßnahmen zur besseren Erfassung der Abgabepflichtigen haben zu dieser dauerhaften Stabilisierung der Künstlersozialversicherung geführt. Es ist zu hoffen, dass bei einer verbesserten wirtschaftlichen Lage es im kommenden Jahr wieder zu einer Absenkung des Abgabesatz kommen kann.“
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Quelle
http://www.kulturrat.de