Anlässlich seiner Sitzung am 9. und 10. Oktober 2012 in Köln kritisiert der Künstlerische Ausschuss im Deutschen Bühnenverein, dass sich die Finanzierung von Kunst und Kultur zunehmend in die Projektförderung verlagert. Im Gegensatz zur institutionellen Förderung mangele es Projektförderungen vor allem im pädagogischen Bereich an der notwendigen Nachhaltigkeit; sie seien zudem unüberschaubar und oft unkoordiniert und bürokratisch. Auch erlaubten sie kein kontinuierliches Arbeiten. Dies zeige sich insbesondere im Tanz, der institutionell als Sparte am meisten gefährdet ist. „Es ist doch absurd, dass beispielsweise gerade in Münster der Tanz als Sparte in der Diskussion steht, obwohl die pädagogische Bedeutung des Tanzes überall zunimmt“, so Holger Schultze, Vorsitzender des Künstlerischen Ausschusses und Intendant des Theaters Heidelberg. Diese Entwicklung sei widersinnig.
Der Ausschuss hält es außerdem für dringend notwendig, dass ein Verfahren für Qualitätsstandards bei der Ausbildung an privaten Schauspielschulen aufgebaut wird. An diesem Verfahren müssten sich die Bundesländer beteiligen. Der Ausschuss wird das Thema private Schauspielausbildung auf seiner nächsten Sitzung weiter vertiefen.
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Quelle
http://www.buehnenverein.de