In der Absicht, bei der musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen in Zukunft stärker zusammenzuarbeiten, unterzeichneten die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier, Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel sowie MdL Manfred Ach als Vertreter des Bayerischen Blasmusikverbands e.V. und der Passauer Landrat Hanns Dorfner (Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e.V.) im Landtag gestern eine gemeinsame Vereinbarung. Darin verpflichten sich die die beteiligten Institutionen, die Zusammenarbeit allgemein bildender Schulen und öffentlicher Musikschulen zu intensivieren und auszubauen.

„Seit langem ist bekannt, dass das Erlernen und Spielen eines Instruments Kompetenzen fördert, die gerade in unserer modernen, hoch differenzierten Lebens- und Arbeitswelt unentbehrlich sind. Auch deshalb wollen wir möglichst vielen jungen Menschen fundierte musikalische Bildung ermöglichen“, sagte Kultusministerin Monika Hohlmeier. Die regelmäßige Beschäftigung mit Musik wirke sich nachhaltig positiv auf die kognitive, emotionale, ästhetische und motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus.

Wissenschaftsminister Goppel: „Musik verbindet und begeistert. Aktives Singen und Musizieren bildet ein wichtiges Gegengewicht zur passiven Konsumhaltung.“ Das Gefühl, etwas „gut zu können“, stärke das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen. Im Hinblick auf den künstlerischen Nachwuchs betonte Goppel: „Wenn wir Anreiz schaffen wollen, sich für ein Musikstudium zu entscheiden, muss Musikalität schon früh und vor allem kontinuierlich gefördert werden.“

„Mir geht es darum, unseren Kindern in einem Miteinander von Schule und Musikverbänden eine gute musikalische Bildung zu ermöglichen“, begrüßte der Passauer Landrat Hanns Dorfner als Vertreter des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen die Vereinbarung. „Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt für das Musikland Bayern“, freute sich MdL Manfred Ach.

Unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und Bedürfnisse soll künftig auf allen Ebenen bei Kursen zur elementaren Musikerziehung, Vokal- und Instrumentalunterricht, Chören und Orchestern, aber auch bei der Vorbereitung auf ein Musikstudium eng zusammengearbeitet werden. Erleichtert wird außerdem die gemeinsame Nutzung von Räumen, Instrumenten und technischem Gerät. Die Durchführung gemeinsamer Projekte sowie eine Kooperation bei der Fortbildung des musikpädagogischen Fachpersonals sind angestrebt. Auch in der Ganztags-, Mittags- und Nachmittagsbetreuung sowie in der Ganztagsschule wollen alle Beteiligten zusammenwirken.

Ein ständiger Arbeitskreis, in dem sich Vertreter der vier unterzeichnenden Institutionen befinden und der unter der Schirmherrschaft der beiden beteiligten Ministerien agiert, evaluiert die Ergebnisse der Zusammenarbeit, stellt Kontakte her und plant zukünftige gemeinsame Projekte.

„Die gemeinsamen Anstrengungen ermöglichen uns, künftig noch mehr jungen Menschen einen Zugang zur Welt der Musik zu eröffnen und ihnen die faszinierende Tradition deutscher und internationaler Musik nahe zu bringen. Ich danke allen Beteiligten für ihre uneingeschränkte Kooperationsbereitschaft“, sagte Kultusministerin Hohlmeier.