Das Konzerthausprojekt in München kommt weiter in Schwung. Nachdem der Vertragsabschluss mit den Siegern des Architektenwettbewerbs Cukrowicz Nachbaur Architekten aus Bregenz für die weitere Planung des neuen Architekturjuwels im Werksviertel unmittelbar bevorsteht, startet jetzt die Suche nach einem geeigneten Akustiker. Bayerns Bauministerin Ilse Aigner erwartet sich für die Spielstätte eines der weltbesten Symphonieorchester höchste Qualität: "Das Konzerthaus soll ein idealer Aufführungsort für hochkarätige Orchesterkonzerte und andere attraktive musikalische Genres werden. Wir suchen weltweit nach einem Planer, der uns eine exzellente Akustik für die insgesamt drei Konzertsäle garantiert.“ Schon im Herbst dieses Jahres will Aigner den ausgewählten Akustiker bekanntgeben. Für die Bauherrin und Wissenschaftsministerin Marion Kiechle ist die Raumakustik der zentrale Bestandteil des Neubaus. Sie macht sich stark, dass Bayern ein weltweit anerkanntes Musikzentrum bekommt: "Die drei Säle sind die Herzkammern des Konzerthauses. Dort wollen wir eine Akustik, die Künstler und Publikum begeistert und ihnen ein intensives Erlebnis der Musik ermöglicht. Wir haben höchste Ansprüche, die wir in der Ausschreibung klar verankert haben. Hier soll etwas ganz Großes entstehen.“
Im Beratungsgremium, das die eingehenden Bewerber prüfen wird und den Bauherrn bei der Auswahl berät, sitzen Akustik-Experten, Vertreter der Hauptnutzer aus dem BR-Symphonieorchester und aus der Hochschule für Musik und Theater München sowie externe Profi-Musiker. Ausgeschrieben wird die Planungsleistung für die Raumakustik vom Staatlichen Bauamt München 1. Jeder Interessent kann sich um eine Teilnahme bewerben.
Die Ausschreibung ist auf der Vergabeplattform zu finden unter: http://vergabe.bayern.de.
Über die besondere Architektur und eine erstklassige Saalakustik hinaus soll München auch in Sachen Infrastruktur eine der führenden Musikstädte werden. "Wir wollen aber nicht nur Musikkenner anlocken. Zusammen mit der Architektur sehen wir hier großes Potenzial, auch Touristen und Besucher aus der ganzen Welt in das neu entstehende Werksviertel einzuladen“, so Aigner.
Auf einer Grundstücksfläche von mehr als 7.000 Quadratmetern entsteht das Konzerthaus als freistehender Neubau mitten im Werksviertel. Durch die Nähe des Ostbahnhofs ist das Areal hervorragend angebunden. Es gibt auch eine direkte S-Bahn-Linie zum Flughafen. Das Werksviertel ist derzeit eines der größten zusammenhängenden Entwicklungsareale im Stadtgebiet Münchens. Seit Aufgabe der unterschiedlichen Industrieproduktionen und anschließender kultureller Zwischennutzungen als "Kunstpark Ost“ und "Kultfabrik“ soll das Gelände zu einem bunten Wohn-, Geschäfts- und Kulturquartier transformiert werden. Neben dem besonderen Flair, das nach wie vor im Werksviertel erhalten bleiben soll, entstehen derzeit in Nachbarschaft zu dem Konzerthaus außerdem zwei Hotels, ein Hostel, Geschäfte, Büros sowie Schulen und Wohnungen. Die bunte Mischung, sowohl an unterschiedlichen Generationen als auch an Nutzungen, gefällt der Bauministerin. Aigner: "Die Mischung macht’s und die soll auch unbedingt erhalten bleiben. In dem angrenzenden Gründerzentrum zum Beispiel tummeln sich die jungen Start-Ups. Ich kann mir das zusammen mit den Weltklassemusikern, die hier nebenan einmal proben und auftreten werden, sehr gut vorstellen.“