Finnland – das Land der 1000 Seen und der Wälder, der sommerlichen, hellen Nächte und der dunklen, depressiven Tage im Winter. Finnland ist aber auch das Land der Musik. Aus Anlass des 50. Todestages des großen finnischen Komponisten Jean Sibelius veranstaltet das Konzerthaus Dortmund als Saisonauftakt ein Sibelius-Festival. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen vom 18. bis 22. September 2007 steht Sibelius´ Zentralwerk „Kullervo“. Zu den auftretenden Künstlern zählen u. a. Herbert Blomstedt und das Gewandhausorchester Leipzig, das Tampere Philharmonic Orchestra unter John Storgårds, der Estnische Nationale Männerchor sowie Antti Siirala (Klavier) und Julian Rachlin (Violine).

Intim beginnt in Dortmund „Jean Sibelius zum 50. Todestag“ mit zwei Kammermusikabenden am 18. und 19. September 2007. Das Meta4 Quartet bietet einen tieferen Einblick in das facettenreiche Kammermusikschaffen des Komponisten, während der finnische Pianist Antti Siirala diesen Faden aufnehmen und einen Querschnitt der Klavierwerke von Sibelius, Chopin, Beethoven und Kaija Saariaho präsentieren wird. Für einen möglichst authentischen Höhepunkt des Festivals sorgen am 20. September 2007, dem 50. Todestag von Sibelius, die Musiker des Tampere Philharmonic Orchestra, gemeinsam mit dem Estnischen Nationalen Männerchor (RAM). Am Pult steht dabei mit John Storgårds ein Dirigent, der seit Jahren mit dem sinfonischen Werk Sibelius’ bestens vertraut ist. Im Zentrum des Abends und des Festivals steht die sinfonische Dichtung „Kullervo“, die neben seiner 7. Sinfonie erklingen wird. Nach einem „Orgel+Chor“-Konzert des Estnischen Nationalen Männerchors gilt es beim Abschlusskonzert am 22. September 2007, einen weiteren Blick auf das sinfonische Schaffen des finnischen Nationalkomponisten zu werfen. Das Gewandhausorchester Leipzig kommt mit seinem versierten Chefdirigenten Herbert Blomstedt. Im Mittelpunkt des Finalabends steht die sinfonische Dichtung „Tapiola“, op. 112, die neben seinem Violinkonzert - mit dem Solisten Julian Rachlin - und der 3. Sinfonie Beethovens, der „Eroica“, zu hören sein wird.

Bereits in der letzten Saison sorgte das Konzerthaus Dortmund mit seinen thematischen Schwerpunkten in Gestalt von musikalischen „Zeit-Inseln“ für Furore. Intention ist es, sich im Rahmen dieser Festivals näher mit einem musikalischen Themenkomplex zu beschäftigen, ihn genauer zu betrachten, als es bei der traditionellen Konzertform möglich ist. Weitere „Zeit-Inseln“ der Saison 2007/08 widmen sich dem Komponisten Györgi Ligeti (3. bis 6. April 2008) und dem Dirigenten Marc Minkowski (29. Mai bis 1. Juni 2008).