Ein neuer Schritt ist getan: ein Treffen von Vertretern der Konferenz der Landesmusikräte mit Programmverantwortlichen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, um für das Anliegen Musik zu werben. Konkret heißt dies, ein Votum zu erzielen für eine bessere Abbildung regionaler Musikkultur in den Programmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland sowie die Verpflichtung zur Umsetzung eines Kultur- und Bildungsauftrags, der sich nicht an Quoten ablesen lässt.

Eingeladen von der Hanns-Seidel-Stiftung in Kooperation mit der Konferenz der Landesmusikräte und unterstützt vom Bayerischen Musikrat wurde das Thema „Rundfunk und Musik: (k)ein Selbstläufer“ aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt.

Dr. Johannes Grotzky, Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, Dr. Willi Steul, Intendant von DeutschlandRadio, Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats, Dr. Ulrike Liedtke, Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte, Prof. Werner Lohmann, Präsident des Landesmusikrats Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer, Ehrenpräsident des Landesmusikrats Niedersachsen in Vertretung von Ernst Folz, Präsident des Landesmusikrats Bremen, Peter Stieber, Präsident des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz, Dr. Ursula Jungherr, Präsidentin des Landesmusikrates Hessen, Dr. Uli Kostenbader, ehem. Vizepräsident des Deutschen Musikrates und Helmut Schaarschmidt, Vizepräsident des Landesmusikrates Bremen, zeigten in Referaten die Möglichkeiten und Grenzen musikalischer Vielfalt sowie die Schwierigkeit auf, bei angestrebter Massenwirkung auch dem pädagogischen Anspruch zu genügen, stellten das Digitalradio als Neuerung unter dem Aspekt von Chancen und Grenzen vor, erläuterten eine Neuorientierung in der Programmgestaltung und den Stellenwert der E-Musik im Gesamtkonzept, definierten die Rolle der rundfunkeigenen Klangkörper und betonten mit Nachdruck die Notwendigkeit musikalischer Bildung in Deutschland.

Bereits in seiner Begrüßung unterstrich Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrats, die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für das kulturelle Leben und appellierte an alle Vertreter beider Seiten, den einmal begonnenen Dialog schrittweise und zielgerichtet fortzuführen.