Konferenz der Landesmusikräte macht sich für musikbezogene Projekte mit Flüchtlingen stark

Die Konferenz der Landesmusikräte in Deutschland tagte am 8./9. September 2016 erstmals in Magdeburg. "Magdeburg als Austragungsort dieser Konferenz präsentierte sich als Musikstadt per excellence – mit Orgelführung im Dom und der Vorstellung innovativer Projekte im Telemann-Zentrum. Besonderer Dank gilt dem Präsidenten des gastgebenden Landesmusikrats Sachsen-Anhalt, Herrn Winfried Willems, und seinem Team für die hervorragenden Rahmenbedingungen für konstruktive Diskussionen“, fasst die Vorsitzende der Konferenz, Dr. Ulrike Liedtke, ihre Eindrücke zusammen.
Die teilnehmenden 16 Präsidenten der Dachverbände für Musik in Deutschland sowie der Präsident des Deutschen Musikrates e. V., Prof. Martin Maria Krüger, begrüßten die Zusage des Chefs der Staatskanzlei und Ministers für Kultur Sachsen-Anhalt, Rainer Robra, die auskömmliche institutionelle Förderung des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt auch unter Einbezug tariflicher Gleichstellungen zu sichern.
Die Konferenz beschloss die Drucklegung des "Monitors musikalische Bildung in Deutschland“, in dem im qualitativen Vergleich der Länder der Musik-Fachunterricht an den allgemeinbildenden Schulen dargestellt wird. Weiter verständigte sich die Konferenz über die vielfältigen musikkulturellen Projekte in den Ländern, die helfen, Geflüchtete in das soziale und kulturelle Leben Deutschlands zu integrieren. Sie drückt die Erwartung aus, dass Bund, Länder und Kommunen solche Projekte ausreichend unterstützen und ermuntern die Medien, daran teilzunehmen. Die Konferenz verweist in diesem Zusammenhang auf die Vernetzungen über das Musikinformationszentrum des Deutschen Musikrates; www.miz.org.
Im Zusammenhang mit dem Freihandelsabkommen CETA positionierte sich die Konferenz mit klaren Worten für eine Demokratisierung des Verfahrens. Sie wendet sich an die Ministerpräsidenten der Länder genauso wie an die Bundestags- und Europaabgeordneten, die Bürger einzubeziehen.
Auf der Tagesordnung standen auch medienpolitische Themen. Der Deutsche Musikrat und die Konferenz der Landesmusikräte fordern die Ministerpräsidenten und Landtagsabgeordneten auf, in jedem Rundfunk-rat einen ständigen Sitz für jeden zum Sendegebiet gehörenden Landesmusikrat zu schaffen.
In einem intensiven Erfahrungsaustausch erörterte die Konferenz die Situation die unverzichtbare Bedeu-tung der kommunalen Orchester, insbesondere im Hinblick auf die kommunalen Finanzierungsanteile, wie auch Orchester, Chöre und Big Bands des öffentlich rechtlichen Rundfunks für die regionale Musikkultur.
Die Konferenz der Landesmusikräte ist eine eigenständige Einrichtung des Deutschen Musikrates e. V. und versteht sich als Fachpartner der Kultusministerkonferenz.