In der Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte (GEMA) ist ein Streit zwischen den Popmusikern und den E-Musik-Komponisten entbrannt. Seit Sommer letzten Jahres sind bei der für Tantiemenzahlungen zuständigen Institution alle sechs Aufsichtsratsposten mit der Popindustrie nahe stehenden Komponisten besetzt. Sie stellen die traditionelle Unterscheidung zwischen U- und E-Musik in Frage, die den E-Musikern höhere Zahlungen pro Aufführungen zugesteht.

Die "Klassik"-Komponisten sehen dadurch ihre Existenz gefährdet. Der Komponist Helmut Lachenmann beklagt in der ZEIT "Gesinnungsterror und Oberflächlichkeit" im Umgang mit den Künsten. Der Komponist Wolfgang Rihm sieht in der Debatte den Versuch, "nach ausreichender Biobauern-Förderung nun endlich McDonald’s zu unterstützen, weil so viele Menschen dort essen".

Hintergrund der Verteilungskämpfe ist die wirtschaftliche Krise er Popindustrie, die schwere Umsatzeinbußen durch Schwarzkopierer innehmen muss.

ots Originaltext: DIE ZEIT

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