Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud zeigt die angekündigte Ausstellung „Stradivari – Mythos und Musik“ nicht wie geplant im März 2010. „Die anhaltende Wirtschaftskrise zwingt uns, dieses einzigartige Projekt zu verschieben“, erklärt Direktor Andreas Blühm. Erst nach langen und reiflichen Überlegungen sei diese Entscheidung gefallen, wie auch der Kölner Kulturdezernent Prof. Georg Quander bestätigt: „Es ist ein hochinteressanter Ausstellungsansatz, der sich jedoch außerhalb des Kerngeschäftes eines klassischen Kunstmuseums bewegt und deshalb auch von vornherein mit einem gewissen Risiko behaftet war. Wegen ihrer kurzen Laufzeit (17 Tage) und der allgemeinen Zurückhaltung der Konsumenten birgt diese Schau zurzeit nicht vertretbare finanzielle Unwägbarkeiten. Daher haben Herr Blühm und ich uns gemeinschaftlich für eine Verschiebung entschieden.“ Direktor Blühm blickt dennoch positiv in die Zukunft: „Wir haben gesehen, dass das Thema Stradivari die Menschen weltweit interessiert, und hoffen nun auf bessere Zeiten, so dass wir das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt doch noch realisieren können, vielleicht schon 2011.“

Für die geplante Ausstellung hatten bereits mehr als 40 Leihgeber das Kommen ihrer seltenen Stradivari-Instrumente zugesagt. Die Schau sollte als erste weltweit mehr als 50 Geigen, Celli und Bratschen aus der Hand des italienischen Instrumentenbaumeisters zeigen. Parallel zur Ausstellung wollte das Wallraf in seinem Stiftersaal eine eigene Konzertreihe veranstalten. KölnTicket nimmt alle bereits verkauften Ausstellungs- und Konzertkarten in den Vorverkaufsstellen zurück, wo sie ausgegeben worden sind, und erstattet seinen Kunden den Kaufpreis.