Zum 15. Dezember 2020 führt die Stadt Köln im Bereich Musik das neue Förderinstrument der Arbeits- und Recherchestipendien ein. Es dient der Förderung von künstlerisch-wissenschaftlicher Forschung sowie von Arbeitsvorhaben in den Bereichen Alte, Neue, Globale, Klassische und Elektronische Musik sowie Klangkunst und Jazz.
Ziel ist es, freiberuflich professionelle Musikerinnen und Musiker, Komponistinnen und Komponisten, Klangkünstlerinnen und Klangkünstler sowie Programmacherinnen und Programmacher in ihrem Schaffensprozess zu unterstützen. Die Unterstützung soll ihnen die Möglichkeit geben, sich auf die Entwicklung des musikalischen Schaffens zu konzentrieren. Es handelt sich explizit nicht um Projekt- oder Produktionsförderung.
Voraussetzung für die Vergabe ist der Nachweis einer mehrjährigen, musikalisch wertvollen Tätigkeit in den Bereichen Improvisation, Interpretation, Komposition oder Programmgestaltung. Vorzulegen ist die aussagekräftige Beschreibung eines geplanten Arbeitsvorhabens über einen Zeitraum von mindestens zwei bis maximal sechs Monaten, die alle zur künstlerischen Produktion notwendigen Vorarbeiten wie Recherchen, Reisen und Forschung umfassen kann. Die Höhe des Stipendiums richtet sich nach der Dauer des Arbeitsvorhabens und reicht von 3.000 bis 9.000 Euro, pro Monat ist eine Unterstützung in Höhe von 1.500 Euro vorgesehen. Für 2021 stehen insgesamt Mittel in Höhe von 90.000 Euro bereit. Sechs Wochen nach Ablauf des Stipendiums ist dem Kulturamt das Arbeitsergebnis in Form eines aussagekräftigen Berichts unaufgefordert vorzulegen.
Zur Bewerbung sind ein ausgefülltes Antragsformular sowie eine formlose Beschreibung des Arbeits- und Recherchevorhabens einzureichen. Das Antragsformular steht auf der Internetseite des Kulturamtes zum Download bereit. Die Bewerbungsfrist ist Sonntag, 31. Januar 2021. Der früheste Stipendienbeginn ist Donnerstag, 1. April 2021. Die Bewertung und Auswahl der Anträge erfolgt durch eine unabhängige, vom Kulturamt Köln eingesetzte Jury, der Leonie Reineke (Musikredakteurin), Prof. Dr. Rainer Nonnenmann (Musikwissenschaftler) und Dr. Hermann-Christoph Müller (Musikreferent) angehören.