Die Kultusministerkonferenz legt nach 2013 die zweite Aktualisierung ihrer Empfehlung zur Kulturellen Kinder- und Jugendbildung vor. Sie ist gemeinsam von den Bildungs- und Kulturministerien der Länder erarbeitet worden. Die Aktualisierung berücksichtigt die vielfältigen Initiativen, kooperativen Ansätze und innovativen Vorhaben in den Ländern, die insbesondere auch durch bundesweit agierende Stiftungen eine wertvolle Unterstützung erfahren haben. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Rats für Kulturelle Bildung (2012-2022), dessen Publikationen von der Stabstelle Kulturelle Bildung bei der Kulturstiftung der Länder zugänglich gemacht werden, waren für die Überarbeitung eine wichtige Grundlage.
 
Um die Kulturelle Bildung zu stärken und eine breite Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen zu erreichen, richtet sich der Fokus in der überarbeiteten Empfehlung auf Kulturelle Bildung als eine Querschnittsaufgabe, die u.a. vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Veränderungen hin entwickelt, weiter gestärkt und an Schulen und Kultureinrichtungen verstetigt werden soll. Als Zielgruppe wurden dabei Kinder vom Grundschulalter bis zum schulischen Bildungsabschluss in den Blick genommen. Hierfür braucht es eine kooperative Bildungs-, Kultur- und Jugendpolitik, welche die unterschiedlichen Orte, an denen Kinder und Jugendliche für das Leben lernen, mit ihren spezifischen Arbeitsweisen anerkennt, miteinander vernetzt und aufeinander bezieht.
 
„Kulturelle Bildung ist ein zentrales politisches Anliegen der Kultusministerkonferenz und kann einen wesentlichen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit leisten“, betont die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Karin Prien: „Wir sollten sie nachhaltig im schulischen und gesellschaftlichen Alltag verankern und dabei Angebote für alle Altersgruppen und sozialen Gruppen bereitstellen. Für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft liefert die Kulturelle Bildung insbesondere für Kinder und Jugendliche wichtige Impulse, um zu kritischen und urteilskompetenten Menschen in der Demokratie heranwachsen zu können“.
 
Kulturelle Bildung ist angesichts zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen unverzichtbar für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Sie stärkt das gemeinsame Aufwachsen und Lernen von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem familiären, kulturellen und sozialen Hintergrund. Sie ist Voraussetzung für die Teilhabe an kulturellen Angeboten und legt wesentliche Grundsteine demokratischen Handelns, indem sie Kompetenzen im Umgang mit Mehrdeutigkeit(en), Vielfalt, Misserfolgen und Kontroversen stärkt und Heranwachsende dabei unterstützt, einer noch offenen Zukunft kreativ zu begegnen.

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