Der Intendant der Stuttgarter Staatsoper, Klaus Zehelein, ist neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Zehelein wurde am vergangenen Wochenende in Bo-chum von der Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins für vier Jahre in dieses Amt gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Jürgen Flimm an, der sich nicht wieder zur Wahl stellte.



Zehelein war als Chefdramaturg von 1970-1977 am Staatstheater Oldenburg und von 1977-1987 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main tätig. 1989 wurde er künstlerischer Direktor des Hamburger Thalia-Theaters. Seit 1991 ist er Opernintendant in Stuttgart. Die Zeitschrift «Opernwelt» kürte die Staatsoper Stuttgart 1998, 1999, 2000 und 2002 in ihrer Kritikerumfrage zum "Opernhaus des Jahres".



Nach seiner Wahl sprach sich Zehelein deutlich für die Fortsetzung öffentlicher Finanzierung der deutschen Stadt- und Staatstheater aus. Er warnte davor, die öffentliche Finanzierung durch private Gelder zu ersetzen. Die Schuldenberge einzelner Opernhäuser in den Vereinigten Staaten zeigten, dass dies kein Modell für die Bundesrepublik Deutschland sei. Als seine wichtigste Aufgabe bezeichnete Zehelein den Erhalt des Ensemble- und Repertoiretheaters.