Wolfgang Bretschneider, einer der bundesweit bedeutendsten katholischen Kirchenmusiker, wird am Sonntag 75 Jahre alt. Seit 1989 ist der Priester Präsident des Allgemeinen Cäcilienverbandes für Deutschland, dem Dachverband der katholischen Kirchenchöre mit rund 380.000 Mitgliedern.

Zuvor lehrte Bretschneider von 1987 bis 2007 als Professor für Liturgik und Kirchenmusikgeschichte an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, ab 1994 auch an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Seit 1984 ist Bretschneider als Berater der Liturgie- und Musikkommission der Deutschen Bischofskonferenz tätig, zuletzt unter anderem in der Kommission zur Erarbeitung des neuen Kirchengesangbuches «Gotteslob». Zudem gehört er dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an.

Bretschneider wurde am 7. August 1941 in Dortmund geboren und kam sechs Jahre später nach Bonn-Bad Godesberg. Seit seinem siebten Lebensjahr spielt er Klavier und als 13-Jähriger erhielt er ersten Orgelunterricht. 1961 legte Bretschneider sein Abitur am Bonner Aloisiuskolleg der Jesuiten ab und begann mit dem Philosophie- und Theologiestudium in Bonn und München. Zeitgleich studierte er Musikwissenschaft und katholische Kirchenmusik.

Am 27. Januar 1967 empfing Bretschneider durch den damaligen Kölner Kardinal Joseph Frings die Priesterweihe. Von 1969 bis 1997 war er Repetent im Erzbischöflichen Theologenkonvikt Collegium Albertinum in Bonn und von 1977 bis 2011 Dozent für Liturgie und Kirchenmusik am Priesterseminar in Köln. Seit 1997 ist er nebenamtlich als Priester und als zweiter Organist am Bonner Münster tätig.

Bretschneider ist an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehübertragungen beteiligt und konzertiert im In- und Ausland. Sein Schwerpunkt ist die französische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Als Herausgeber von Orgelnoten hat er das gesamte Orgelwerk von Joseph Rheinberger veröffentlicht.